Das Planungs- und Beratungsunternehmen Arcadis hat Methoden und Tools entwickelt, mit dem die CO2-Emissionen und die Nachhaltigkeitsperformance einer Immobilie sichtbar werden.
Die neue EU-Verordnung stellt für die Investmentfondsbranche eine
neuerliche regulatorische Herausforderung dar. Sie ist Teil des
„Sustainable Finance Action Plan“ der EU und geht einher mit einer
Reihe weiterer Klimaschutzregularien für die Immobilienbranche, wie
etwa dem Brennstoffemissionshandelsgesetz (BEHG) und dem
Gebäudeenergiegesetz (GEG). „Bei den aktuellen Regularien wird es
nicht bleiben. Wir gehen davon aus, dass die Politik insbesondere
beim Neubau noch strengere Vorgaben machen wird, um die Klimaziele zu
erreichen“, sagt Marcus Herrmann, CEO von Arcadis Europe Central. „Im
Markt gibt es dafür zunehmende Akzeptanz und Nachfragen. Auch und
gerade in Corona-Zeiten sind nachhaltige Immobilien ein attraktives
Investment.“
CO2-Fußbabdruck ermitteln
Die Zeit drängt also, das Immobilienportfolio in puncto
Nachhaltigkeit zu optimieren, das Erreichte nach allgemeingültigen
Standards zu erfassen sowie Neubauprojekte möglichst klimaneutral zu
gestalten. Mit seinem Carbon Due Diligence Ansatz schafft Arcadis
Transparenz bezüglich der spezifischen CO2-Emissionen, setzt das
Objekt in Relation zu den Unternehmenszielen und vergleichbaren
Objekten und zeigt Einsparungsmöglichkeiten auf. Dies ist nicht nur
bei Bestandsgebäuden und Portfolien, sondern ist auch bei
Projektentwicklungen möglich. Neue oder bereits geplante
Effizienzmaßnahmen und sog. ESG-Kriterien werden in die Bewertung
einbezogen.
„Die Ergebnisse werden mit den Zielen unserer Kunden und
mit externen Benchmarks abgeglichen“, sagt Karsten Peleikis,
Bereichsleiter Lifecycle Management von Arcadis. „Mit unserem Ansatz
können wir auch die Energie- und CO2-Bilanz für ganze Unternehmen
oder ein Immobilienportfolio erstellen und gleichzeitig Potentiale
aufzeigen.“
Ein Ansatz, der einen großen Hebel verspricht. Denn Bau und Betrieb
von Gebäuden sind für rund 36 Prozent der gesamten CO2-Emissionen in
Europa verantwortlich. „Um die Klimaschutzziele zu erreichen, ist es
sinnvoll, hier anzusetzen und die Reduzierung der CO2-Emissionen im
Gebäudesektor voranzutreiben. Das Ergebnis: nachhaltige Entwicklung
sowie wirtschaftlicher Erfolg“, sagt Peleikis.