Im Gegenteil: Mit Eintritt der Krise oder kurz danach setzen oft auch Mechanismen ein, um die nun erkannten Probleme zu bewältigen und gleichgeartete Krisen für die Zukunft so weit als möglich zu vermeiden. Wir werden also gerade in dem Moment auf ein Problem aufmerksam, in dem daran gearbeitet wird, es zu minimieren.
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Die Aktien europäischer Banken werden aktuell nur noch halb so hoch bewertet wie vor der Finanzkrise. Aber sind ihre Risiken heute tatsächlich so viel höher als damals? Die üblichen Vorbehalte gegenüber Banken kreisen um ihre Größe, Mängel bei der Regulierung und verantwortungsloses Management. Unabhängig davon, inwieweit diese Sorgen im Einzelnen angebracht sind oder nicht – treffen sie heute mehr zu als vor zehn Jahren?
Bekannte und unbekannte Risiken
Vielmehr können wir davon ausgehen, dass diese Probleme in den letzten Jahren angegangen wurden und bis heute, wenn schon nicht aus der Welt geräumt, so doch zumindest teilweise entschärft wurden. In dem Maß, in dem andere Erfahrungen und Eindrücke die Erinnerung an den Schock von 2008 langsam verblassen lassen, dürfen wir also eine Neubewertung dieser Titel erwarten. Das lässt diesen Sektor aktuell als attraktiv bewertet erscheinen.
Die kollektive Vorsicht ist kein einmaliges Phänomen. Nehmen wir die Asienkrise 1997, in der die Börsen in Fernost deutliche Kursverluste verkraften mussten. Auch hier zeigte sich der Availability Bias. Manche Märkte, etwa Korea und Singapur, waren innerhalb weniger Jahre wieder auf dem Vorkrisenniveau angelangt.
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