Die Büromärkte in Rotterdam und Den Haag verzeichneten im ersten Halbjahr 2011 einen nennenswerten Investmentumsatz. Dem Immobiliendienstleister Savills zufolge ist das Interesse seitens internationaler Investoren bei einer Spitzenrendite zwischen 5,3 und 5,7 Prozent weiterhin groß.
Das Investmentvolumen in Rotterdam und Den Haag betrug demnach 80 beziehungsweise 107 Millionen Euro. Amsterdam blieb mit 200 Millionen Euro auf Vorjahresniveau, während Utrecht mit 67 Millionen Euro einen leichten Rückgang verzeichnete. Wie Savills berichtet, hat sich die Renditedifferenz zwischen erstklassigen und durchschnittlichen Bürolagen ausgeweitet und liegt in Rotterdam bei 100, in Utrecht bei 130 und in Amsterdam bei 150 Basispunkten. Mit 170 Basispunkten war die Renditedifferenz in Den Haag am höchsten.
Jeroen Jansen, Head of Research von Savills Niederlande, kommentiert: „Insbesondere für den Den Haager Büromarkt sehen die Zahlen vielversprechend aus. Das Investitionsvolumen verzeichnete einen Anstieg um neun Prozent und die Mieternachfrage schnellte sogar um 34 Prozent nach oben. Allerdings rechnen wir damit, dass sich der Nutzermarkt im zweiten Halbjahr 2011 insgesamt wieder stabilisiert und das Überangebot weiter ein Problem bleibt.“
In Amsterdam stieg das Flächenangebot laut Savills auf 1,25 Millionen Quadratmeter, die Leerstandsrate beläuft sich auf insgesamt 17,6 Prozent. 45 Prozent des verfügbaren Büroflächenangebots liegen im Südosten und Westen der Stadt. Das Flächenangebot im Teilmarkt „Südachse“ ist gesunken, hier beträgt die Leerstandsrate dem Immobiliendienstleister zufolge 11,3 Prozent und es werden Spitzenmieten von 340 Euro pro Quadratmeter und Jahr erzielt. In Utrecht liegt der Leerstand demnach bei 15,9 Prozent, in Rotterdam bei 15 Prozent und in Den Haag bei 12,2 Prozent. In diesen Städten liegen die Spitzenmieten nach Savills-Recherchen bei etwa 200 Euro pro Quadratmeter und Jahr.
Jansen weiter: „Die Nutzermärkte unterscheiden sich in allen vier Städten erheblich. Während die Nachfrage in Den Haag vom öffentlichen Sektor bestimmt wird, entfallen 73 Prozent des Vermietungsvolumens in Amsterdam auf den Bereich Unternehmens- und Finanzdienstleistungen. Erfreulicherweise sind die Mieten generell infolge der Nachfrage weiter stabil geblieben.“ (te)
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