„Niemand sollte an das Märchen einer wirklich restriktiven Geldpolitik glauben“

Selbst wenn die EZB irgendwann – um (geld-)politische Korrektheit zu beweisen – die Zinsen anheben sollte, wird sie pingelig darauf achten, dass die Realzinsen (Nominalzinsen abzüglich Inflation) negativ bleiben.

Damit bleibt die reale Staatsschuldentilgung gewährleistet. Übrigens, mit einem vergleichsweise starken Euro hat die EZB ein Alibi, sich mit dem Zinswendchen Zeit zu lassen.

Aktiensparpläne bleiben ein Evergreen

So stellen insgesamt Zinsen, die Anleger anhaltend entreichern, abseits von Konsolidierungen keine grundsätzliche Crash-Gefahr für Aktien dar. Vor allem ist nichts gegen Substanzaktien mit historisch stabilen Geschäftsverläufen und attraktiven Dividenden einzuwenden.

Regelmäßige Aktiensparpläne bleiben ein Evergreen. Abgesehen von viel heißer Dampfplauderei sollte niemand an das Märchen einer wirklich restriktiven Geldpolitik glauben. Sie ist so unwahrscheinlich wie ein Sommer ohne Mücken.

Robert Halver leitet die Kapitalmarktanalyse bei der Baader Bank. Mit Wertpapieranalyse und Anlagestrategien beschäftigt er sich seit Abschluss seines betriebswirtschaftlichen Studiums 1990. Halver verfügt über langjährige Erfahrung als Kapitalmarkt- und Börsenkommentator. Er ist aus Funk und Fernsehen bekannt und schreibt regelmäßig für Cash.

Foto: Baader Bank

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