Immer mehr Vertriebe machen demnach durchaus beachtliche Umsätze mit Immobilien-AIF. 4,4 Prozent gaben sogar ein Vermittlungsvolumen von mehr als 50 Millionen Euro an.
Das wird auch jenen Finanzdienstleistern zu denken geben, die bislang noch auf geschlossene AIF verzichten. Sie könnten nicht nur den Anschluss verlieren und bei ihren Kunden ins Hintertreffen geraten oder sich womöglich sogar ein Haftungsrisiko einhandeln, weil sie eine unvollständige Produktpalette anbieten. Ihnen entgeht auch ein signifikantes Geschäftsvolumen.
Die Wealth Cap-Studie lässt darauf schließen, dass immer mehr der Vertriebe das begreifen, zumal gut 60 Prozent der Teilnehmer eine weitere Zunahme der Bedeutung von Immobilien-Investitionen für die Anleger erwarten. Im Vorjahr hatten diese Einschätzung nur 43 Prozent geäußert.
Entspannung bei der Asset-Beschaffung?
Eine gute Nachricht für die Konzeptionäre in den Kapitalverwaltungsgesellschaften (KVGen) wird auch sein, dass die Ansprüche an die Rendite zurückgegangen sind. Demnach ist der Anteil der Studienteilnehmer, die angeben, dass ihre Anleger bei einem Büro-Immobilienfonds mit einer erwarteten jährlichen Vor-Steuer-Ausschüttung von 4,5 Prozent (oder weniger) zufrieden wären, von knapp 50 auf insgesamt rund 70 Prozent gestiegen.
Damit zeichnet sich auch bei dem zweiten Engpass, der neben dem schleppenden Vertrieb regelmäßig als Argument für das noch immer geringe Produktangebot angeführt wird, eine leichte Entspannung ab: Der Beschaffung ausreichend rentabler Assets.