Bitcoin hat einen weiteren berühmten Gegner: Joseph E. Stiglitz fordert, dass die Kryptowährung verboten wird. Der Wert in US-Dollar hat sich allein 2017 mehr als verzwölffacht, was besonders in den vergangen Wochen zu Blasenspekulationen geführt hat.
Joseph E. Stiglitz hat sich in einem Interview mit Bloomberg für ein Verbot der Kryptowährung Bitcoin ausgesprochen. Stiglitz ist Professor an der Columbia University sowie ehemaliger Chefökonom der Weltbank und bekannt für mehrere Beiträge zur Volkswirtschaftslehre, unter anderem Erkenntnisse zur Risikoaversion und zu Informationsasymmetrien sowie die Shapiro-Stiglitz Theorie über effiziente Löhne.
„Bitcoin ist nur aufgrund seines Potenzials zur Umgehung und der mangelnden Aufsicht so erfolgreich. Daher denke ich, dass man es verbieten sollte“, sagte Stiglitz in einem Bloomberg TV-Interview.
Bitcoin ist extrem volatil
Stiglitz äußerte noch mehr Kritik an der Kryptowährung: „Bitcoin erfüllt keine gesellschaftliche Funktion. Es ist eine Blase.“ Würden Regierungen darauf hinweisen, dass Bitcoin allein wegen der mangelnden Regulierung so beliebt ist, würde der Wert rapide sinken.
Medien haben über die Kryptowährung in den vergangenen Tagen wieder verstärkt berichtet, weil der Kurs einen Verlust von über 1.300 US-Dollar, (von über 7.300 US-Dollar auf unter 6.000 US-Dollar), innerhalb von vier Tagen wieder wettmachen konnte. Am Mittwoch überstieg der durchschnittliche Wert eines Bitcoins erst die 10.000 US-Dollar und wenige Stunden später die 11.000 US-Dollar Marke.
Ungelöste Kapazitäts-Probleme
Genau diese Volatilität wird von vielen Gegnern kritisiert. Dadurch eigne sich Bitcoin weder als Wertaufbewahrungs- noch Zahlungsmittel, zwei zentrale Eigenschaften einer Währung.
Die Aufmerksamkeit weckte auch eine interne Debatte der Bitcoin-Community. Derzeit sind mehrere zehntausend Transaktionsanfragen noch unbestätigt, weil die Kapazität einzelner Blöcke in der Blockchain und der Algorithmus nicht für den Erfolg der Währung ausgelegt sind. Die Struktur der Blockchain verlangt nach einer einheitlichen Lösung dieses Problems, die noch nicht gefunden wurde. (kl)
Foto: Georg Hochmuth
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