Erstens verfügt die Börsen AG ohne Zweifel über die notwendigen Ressourcen, um die Aktivität des Portals noch erheblich zu erhöhen. So hat sie auch im Zweitmarkt einiges Stehvermögen und – insbesondere in Person von Alex Gadeberg – Beharrlichkeit bewiesen.
Auch der Zweitmarkt hat sich anfangs nur langsam entwickelt, mittlerweile jedoch hat die Fondsbörse dort eine unangefochtene Position und ist zusammen mit ihrer Tochtergesellschaft Deutsche Zweitmarkt AG der einzige öffentliche Handelsplatz für Anteile an bestehenden Fonds.
Positives Image der Börse
Zweitens ist die Börsen AG nicht irgendwer. Als Dach der (Wertpapier-)Börsen in Hamburg und Hannover hat sie eine grundsätzlich neutrale Position sowie ein positives Image und damit durchaus das Potenzial, dazu beizutragen, „dass alternative Investments wieder Gesprächsthema in einer breiteren Öffentlichkeit werden“, was Kay Homann, Prokurist der Börsen AG und Projektverantwortlicher, der Pressemitteilung zufolge anstrebt.
Auch wenn manchem Vertrieb die neue Konkurrenz nicht schmecken wird: Wenn das Portal Erfolg hat, könnte der Rückenwind der Branche nur gut tun. Um ihre hoch gesteckten Ziele zu erreichen, muss die Börsen AG sich allerdings noch ein wenig ins Zeug legen.
Stefan Löwer ist Chefanalyst von G.U.B. Analyse und betreut das Cash.-Ressort Sachwertanlagen. Er beobachtet den Markt der Sachwert-Emissionen als Cash.-Redakteur und G.U.B.-Analyst insgesamt schon seit mehr als 25 Jahren. G.U.B. Analyse gehört wie Cash. zu der Cash.Medien AG.
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