Nord-Regierungschefs: Keine Obergrenze beim Ausbau der Windenergie

Die Regierungschefs der norddeutschen Bundesländer haben sich für den konsequenten Ausbau der Windenergie an Land und auf hoher See ausgesprochen.

Die Bundesregierung plant, von 2017 an die Förderung über feste Stromvergütungen durch Ausschreibungen abzulösen.

Bei der Reform des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes (EEG) dürfe der angestrebte Anteil der regenerativen Energien von 40 bis 45 Prozent am gesamten Stromverbrauch für das Jahr 2025 keine Obergrenze sein, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsident Erwin Sellering (SPD) am Montag zum Abschluss des „Windenergiegipfels“ in Wismar.

Die Bundesregierung plant, im Rahmen der EEG-Reform von 2017 an die Förderung über feste Stromvergütungen durch Ausschreibungen abzulösen, bei denen der günstigste Anbieter den Zuschlag erhält. Die daraus resultierenden höheren Kosten und Risiken für Investoren würden der Energiewende schaden und zum Ausbaustopp führen, fürchten die Regierungschefs. „Wir brauchen Verlässlichkeit, es darf keinen Fadenriss geben“, sagte Sellering. Gerade die Offshore-Windkraft sei der industrielle Pfeiler der Energiewende.

Zwei bis drei Offshore-Windparks pro Jahr gefordert

In einem sogenannten „Wismarer Appell“ fordern die Nord-Regierungschefs gemeinsam mit dem Bundesverband Windenergie, dem Arbeitgeberverband Nordmetall und der IG Metall Küste den weiteren Zubau an Land von 2,5 Gigawatt Leistung pro Jahr. Auf See sollen auch im kommenden Jahrzehnt zwei bis drei Windparks pro Jahr neu ans Netz gehen.

Quelle: dpa-AFX

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Foto: Shutterstock

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