Nordex: Verkaufspreis für Windenergieanlagen im Höhenflug

Foto: Bjoern Wylezich / Shutterstock.com
Windenergieanlagen von Nordex sind teurer geworden.

Der Windturbinen-Hersteller Nordex hat im dritten Quartal 2022 gegenüber dem Vorjahresquartal deutlich weniger Aufträge erhalten. Der Preis pro Megawatt Nennleistung ist indes kräftig angestiegen.

Im dritten Quartal 2022 erhielt die Nordex Group Aufträge für 227 Windenergieanlagen mit einer Nennleistung von 1.441 Megawatt (MW), teilte das Unternehmen mit. Im dritten Quartal des Vorjahres waren es 389 Windenergieanlagen mit 1.829 MW gewesen.

Dabei erhöhte sich der durchschnittliche Verkaufspreis in Euro je Megawatt Leistung (ASP) deutlich auf 0,90 Millionen Euro pro MW (Q3/2021: 0,69 Millionen Euro/MW). Das entspricht einem Anstieg von gut 30 Prozent. Der Umsatz des Unternehmens aus dem Anlagenverkauf ist demnach trotz des deutlichen Mengenrückgangs offenbar sogar noch etwas gestiegen. Inwieweit sich auch die Produktionskosten erhöht haben, geht aus der Mitteilung nicht hervor.

Noch kein Auftragsboom

Insgesamt erzielte die Nordex Group in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres einen Auftragseingang (ohne Servicebereich) von 4.424 MW (Vorjahreszeitraum: 4.610 MW) und lag damit im Bereich des Vorjahres beziehungsweise rund vier Prozent darunter. Ein Auftragsboom durch die Energiekrise und die verstärkten Bemühungen zum Ausbau der Erneuerbaren Energien, unter anderem durch ein entsprechendes Gesetzespaket in Deutschland, ist also noch nicht zu verzeichnen. Nordex erhielt die Aufträge aus elf Ländern. Die größten Einzelmärkte waren dabei Brasilien, Deutschland, Finnland, Polen und Spanien.

„Wir haben im dritten Quartal einen soliden Auftragseingang verzeichnen können und dies in einem herausfordernden Umfeld. In diesem Zusammenhang hat sich die Nachfrage nach unseren Produkten, insbesondere nach unserer Turbine vom Typ N163/5.X, in unseren etablierten Märkten in Europa und Lateinamerika trotz steigender Turbinenpreise als robust erwiesen“, sagt José Luis Blanco, CEO der Nordex Group.

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