NordLB: Sachsen-Anhalt könnte Anteile verringern

Im Ringen um eine Zukunft der angeschlagenen Norddeutschen Landesbank (NordLB) hat Sachsen-Anhalt als Miteigentümer noch keine endgültige Entscheidung getroffen. Es würden alle denkbaren Optionen geprüft, sagte Finanzminister André Schröder (CDU) der Deutschen Presse-Agentur.

Die Landesbank ist wegen fauler Schiffskredite seit einiger Zeit in einer Schieflage und hatte hohe Verluste eingefahren.

„Wir sind uns als Trägerland mit Niedersachsen einig, dass sich die Bank neu ausrichten und bis Jahresende ein Konzept vorlegen muss“, so Schröder. Erst wenn dieser Fahrplan vorliege, könne Sachsen-Anhalt über seine künftige Rolle entscheiden.

Schröder zeigte sich offen dafür, zugunsten neuer Geldgeber die eigenen Anteile zu reduzieren. Derzeit hält das Land knapp 5,6 Prozent an der NordLB.

Eine weitere Finanzspritze, um die dringend nötige Erhöhung der Kapitalquote der Bank zu ermöglichen, schloss Schröder bereits im Sommer aus.

Entscheidung wohl Anfang 2019

Die NordLB stellt die Bankenlizenz und einige Services für das landeseigene Förderinstitut Investitionsbank, kurz IB Sachsen-Anhalt, bereit.

Schröder widersprach Gerüchten, das Land werde aus der NordLB aussteigen. Zwar müsse auch diese Option geprüft werden, da eine solche Entscheidung Folgen für die Investitionsbank hätte, sagte er.

„Wir haben aber noch keine Möglichkeit abschließend geprüft.“ Er rechne Anfang 2019 mit einer Entscheidung, wenn feststehe, wer bei der NordLB als Geldgeber einsteige.

Seite zwei: Schlusslicht im Bankenstresstest

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