Normalisiert sich das Sparen für Wohneigentum?

Der unverändert starke Wunsch, in eigenen vier Wänden zu leben, drückt sich jetzt auch wieder im Sparverhalten der Deutschen aus. Das ist das Ergebnis der Herbstumfrage 2019 von Kantar GmbH im Auftrag des Verbandes der Privaten Bausparkassen. Zum 67. Mal wurden dabei über 2.000 Bundesbürger im Alter von über 14 Jahren befragt.

Mit 39 Prozent der Nennungen liegt das Sparmotiv „Wohneigentum“ 10 Prozentpunkte über den Wert der Sommer-Umfrage. Die vormals 29 Prozent hatten einen Tiefstand in der über 20-jährigen Umfragereihe dargestellt. „Offensichtlich steigt aber wieder das Bewusstsein dafür, dass am Vorsparen trotz Mini-Zinsen kein Weg vorbeiführt, wenn man sich den Traum von den eigenen Wänden erfüllen will“, erklärte Hauptgeschäftsführer Christian König. Von früheren Werten oberhalb von 45 Prozent sei man zwar deutlich entfernt. Dies aber könne angesichts der breiten Diskussion über steigende Immobilienpreise und möglicherweise sogar negative Bauzinsen niemanden überraschen. König: „Wenn einem klar wird, dass die Preise nicht überall explodieren und negative Bauzinsen ein Marketinggag bleiben dürften, ändert sich auch wieder das Sparverhalten.“

Unverändert ist die Reihenfolge der wichtigsten Sparziele. Nummer 1 bleibt „Altersvorsorge“. Sie wird derzeit von 56 Prozent genannt – nach 53 Prozent in der Sommerumfrage. Auf Platz 2 rangiert mit erneut 51 Prozent das Sparmotiv „Konsum/Langfristige Anschaffungen“. Nach „Wohneigentum“ auf dem dritten Platz folgt das Sparmotiv „Kapitalanlage“ mit 24 Prozent nach zuvor 28 Prozent. Das Sparmotiv „Notgroschen“ erreicht 5 Prozent nach zuletzt 4 Prozent und „Ausbildung der Kinder“ unverändert 3 Prozent.

Foto: Shutterstock

 

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