Nürnberger will 600 Stellen streichen

Harald Rosenberger
Foto: Nürnberger
Harald Rosenberger

Die Nürnberger Versicherung ergreift Maßnahmen zur Sicherung ihrer eigenen Zukunft. "Fit für die Zukunft" heißt der Maßnahmenkatalog, der auch massiven Personalabbau mit sich bringt.

Bei dem Programm „Fit für die Zukunft“ geht es nach Angaben des Versicherers darum zu fokussieren, Aktivitäten zu reduzieren und Prozesse zu optimieren, um so die Kostenlücke zum Wettbewerb zu schließen. 75 Millionen Euro Kosteneinsparung bis 2026 habe man sich vorgenommen und vieles auf den Prüfstand gestellt.

„Wir wollen Präventionsversicherer werden, denn damit begegnen wir den zunehmenden Risiken durch Klimawandel und steigende Gesundheitskosten und sorgen dafür, dass Versicherungsschutz bezahlbar für unsere Kunden bleibt. Zuerst fangen wir im eigenen Unternehmen an, machen uns effizienter und lassen Dinge weg, die wenig Wert schaffen. Die jetzt beschlossenen Maßnahmen machen uns resilienter: für den Wettbewerb genauso wie den Fachkräftemangel“, erklärte CEO Harald Rosenberger.


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Beim Thema Personal setze man auf Umbau vor Abbau, um den Fachkräftemangel abzufedern. So werde man interne Qualifizierungsmöglichkeiten anbieten. Um die Zahl der Mitarbeitenden mit Blick auf anstehende Renteneintritte bis 2030 auszubalancieren, sollen zur Überbrückung unter anderem Teilzeitlösungen gefördert werden. Mit einem Bündel von Instrumenten werde sich auf diese Weise die Zahl der Vollzeitarbeitsplätze um rund 600 verringern – bei derzeit insgesamt rund 2.900 Vollzeitbeschäftigten. Das sind mehr als 20 Prozent der Belegschaft. „Die Verhandlungen mit dem Betriebsrat waren intensiv und produktiv. Wir haben wirkungsvolle Lösungen vereinbart und starten jetzt damit, diese umzusetzen“, so Rosenberger.

Gegenüber der „Süddeutschen Zeitung“ erklärte eine Unternehmenssprecherin, auch die Sponsoring-Aktivitäten auf den Prüfstand zu stellen. „Hier prüfen wir, ob die Vereinbarungen zu unserem neuen Geschäftsmodell, dem Präventionsversicherer, passen.“

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