Nur Augenhöhe wird erneut nicht reichen

Der Verband ZIA hat die Vorgaben des früheren BSI für Performanceberichte der Fondsanbieter als Verbandsstandard aufgehoben. Er wiederholt damit womöglich einen Fehler, den die Branche schon bei den Prospekten gemacht hat. Der Löwer-Kommentar

„Der Verband versucht offenbar erneut, durch die Anbiederung an die offenen Produkte Boden gut zu machen. Das wird kaum gelingen.“

Die Bereitschaft, Leistungsbilanzen oder Performanceberichte der bisherigen Fonds anzufertigen, bröckelt zumindest bei einem Teil der Kapitalverwaltungsgesellschaften (KVGen) weiter ab. Das ergab die jährliche Bestandsaufnahme zu Performanceberichten im neuesten Cash.-Heft (ab Donnerstag im Handel).

Schon im vergangenen Jahr hatten drei namhafte Anbieter alternativer Investmentfonds (AIFs) überraschend verkündet, keine solchen Reportings mehr zu veröffentlichen: Wealthcap, Hannover Leasing und LHI.

Drei weitere Häuser fahren Aufwand zurück

In diesem Jahr haben drei weitere Häuser den Aufwand für ihr öffentliches Reporting deutlich zurückgefahren beziehungsweise dies angekündigt: Commerz Real, Dr. Peters und die Real I.S. AG.

Commerz Real hat den Performancebericht 2017 von 144 Seiten im Vorjahr auf 52 Seiten zusammengestrichen und verzichtet unter anderem für die laufenden Fonds auf Soll-Ist-Vergleiche. Letzteres kündigt auch Dr. Peters an, dessen Bericht für 2017 allerdings noch nicht vorliegt.

Real I.S. teilt mit, die Veröffentlichung eines Performanceberichts nach dem bisherigen Standard „zurückgestellt“ zu haben und übermittelt stattdessen eine 14-seitige Broschüre mit dem Titel „Zahlen, Daten, Fakten 2017“. Darin entfallen auf die Ergebnisse der Publikumsfonds lediglich zwei Seiten mit den durchschnittlichen Renditen in den einzelnen Branchen.

Seite 2: Alles ZIA-Mitglieder

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