Ein rein virtuelles Versicherungsangebot ohne Menschen – also mit KI – dass könnten sich 80 Prozent der Versicherungsexperten vorstellen. Die Kunden dagegen zeigen sich deutlich reservierter. Denn nur 46 Prozent würden dies auch annehmen.
Grundlegend ist die Stimmung unter deutschen Verbrauchern aber gut: 83 Prozent sind überzeugt, dass KI und Roboter in der Zukunft viele lästige Aufgaben übernehmen und das Leben erleichtern. 61 Prozent glauben, dass KI ihnen Vorteile bringen wird.
Ohne KI-Expertise geht es nicht
Der entscheidende Faktor, um KI-Projekte erfolgreich umsetzen zu können, sind qualifizierte Mitarbeiter. In deutschen Unternehmen fehlt es aber oftmals an KI-Skills, das ist den befragten Führungskräften bewusst. Über die Hälfte will die eigenen Mitarbeiter fit für das Thema KI machen. 44 Prozent sind dabei, entsprechend qualifizierte Experten einzustellen.
„Die Unternehmensentscheider haben erkannt, dass KI-Technologien über den Erfolg einer Firma in einem immer härter werdenden Wettbewerbsumfeld entscheiden. Auf der Agenda hat der Großteil der befragten Unternehmen das Thema, die Ausgangslage ist gut: Die Verbraucher stehen Künstlicher Intelligenz positiv gegenüber“, erklärt Volker Gruhn, Aufsichtsratsvorsitzender und Gründer von Adesso.
Unternehmen müssen sich allerdings die Frage stellen, wann und wo KI-Technologie Sinn ergeben. Denn es gebe nicht die eine KI. Jedes Unternehmen habe andere Ziele, andere Rahmenbedingungen und braucht ein für seine individuelle Anwendung abgestimmtes System.
Gruhns Fazit: „Der Aufbau eines solchen Systems ist eine überaus spannende Aufgabe. Der Schritt von der Planung zum eigentlichen KI-Projekt ist aber nicht ohne, es mangelt an Erfahrungen und Blaupausen. KI-Lösungen stellen völlig neue Anforderungen an die Projektstruktur und das Fachwissen der Beteiligten.“ (dr)
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