Die Unternehmensgruppe Norddeutsche Vermögen, Hamburg, hat den Start ihres geplanten Zweitmarktfonds für britische Lebensversicherungen verschoben. ?In der ersten Konzeptionsrunde wurde deutlich, dass sich der Fonds nicht auf dem Niveau realisieren lässt, wie unsere Anleger es von uns gewohnt sind?, erläutert Dr. Werner Großekämper, Geschäftsführer des Unternehmens. ?Wir haben daher unsere Partner in England noch einmal zurück in die Planung geschickt mit dem Auftrag, nachzubessern.?
Insbesondere die Punkte Einkaufspreise, Rendite und Sicherheit hätten noch nicht dem Standard der Norddeutschen Vermögen entsprochen. Großekämper: ?Als unabhängiges, inhabergeführtes Haus müssen wir nicht jeden Trend sofort mitnehmen, sondern sind nur der Qualität unserer Fondsobjekte verpflichtet.?
Neben dem britischen Policenfonds will die Norddeutsche Vermögen in diesem Jahr auch ihren ersten USA-Immobilienfonds auf den Markt bringen. Geplant ist ein Vertriebsstart im Sommer. ?Wir haben den US-Immobilienfonds um ein zweites attraktives Objekt ergänzen können?, sagt Großekämper. ?Das Warten hat sich aufgrund einer nun höheren Diversifikation in der Mieterstruktur für die Anleger mehr als gelohnt.?
Ob es 2005 neue Schiffsfonds geben wird, ist nach Angaben des Unternehmens zurzeit noch nicht absehbar. Hauptgrund sind die stark gestiegenen Neubaupreise. Zum Vergleich: Kostete 2003 ein Schiff mit 8.400 TEU (TEU = ein Standard-Container) bei der Daewoo-Werft in Korea noch 73,52 Millionen US Dollar, liegen aktuelle Neubaupreise für den gleichen Frachter nach Angaben der Norddeutschen Vermögen bei über 115 Millionen US Dollar. ?Mit diesen Preisen lassen sich keine rentablen Beteiligungen mehr darstellen. Wir sondieren aber laufend den Second-Hand-Markt der Schiffe nach attraktiven Angeboten?, so Großekämper.