Offene Fonds in Frankreich eingeführt

Offene Immobilienfonds sind traditionell eine Spezialität des deutschen Kapitalmarktes, nun sind sie auch in Frankreich an den Start gegangen. Die zum 1. Januar 2006 eingeführten Vehikel mit dem Kürzel ?OPCI? (Organismes de placement collectif dans l?immobilier) müssen zu mindestens 60 Prozent aus direkten und indirekten Immobilienanlagen bestehen. Mindestens zehn Prozent des Vermögens sind in liquiden Mitteln vorzuhalten, in Deutschland liegt dieser Wert bei fünf Prozent. Der Wert der Immobilien wird in Frankreich von zwei voneinander unabhängigen Gutachtern festgestellt. Hierzulande erfolgt die Bewertung durch einen Gutachterausschuss, der aus mindestens drei Sachverständigen besteht.

?Die Unterschiede bei der Regulierung sind relativ gering. Durch den Markteintritt Frankreichs steigen die Chancen, offene Immobilienfonds als EU-Produkt zu harmonisieren?, sagt BVI-Hauptgeschäftsführer Stefan Seip. Zuvor hatten im Jahr 2004 bereits die Österreicher diese Investmentform eingeführt. In Frankreich sind die offenen Immobilienfonds nun zusätzlich zu den im Jahr 2003 gestarteten Reits (Real Estate Investment Trusts) am Markt.

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