Offene Immobilienfonds dominieren Börsenhandel

Das erneute Einfrieren zweier offener Immobilienfonds hat den Fondshandel über die Börse im Februar beherrscht. So haben sich nach Angaben der Börse Hamburg unter den Top 10-Fonds nach Umsatz neun offene Immobilienfonds (OIF) befunden.

fondsbörseWarum der Parketthandel von der Aussetzung der Anteilsscheinrücknahme bei OIF profitiert erläutert Dr. Thomas Ledermann, Geschäftsführer der Börse Hamburg: „Der Rücknahmestopp bei einigen offenen Immobilienfonds gilt aber nur für den Handel über die Kapitalanlagegesellschaften – über die Börse Hamburg sind die Fondsanteile weiterhin veräußerbar.“

Umsatzspitzenreiter im Februar war der eingefrorene Degi Europa (WKN: 980780) mit rund 19,1 Millionen Euro Umsatz. Der Fonds wurde fast doppelt so häufig gehandelt wie Platz zwei der Umsatzstatistik, der KanAm Grundinvest Fonds (WKN: 679180). „Der Rücknahmestopp beim Degi Global Business hat eine wahre Verkaufswelle bei anderen offenen Immobilienfonds ausgelöst – egal, ob sie von Abwertungen betroffen sind oder nicht. Der Markt reagiert äußerst sensibel auf jede schlechte Nachricht“, so Niklas Breckling von der Schnigge Wertpapierhandelbank AG, einem Makler an der Börse Hamburg.

Hintergrund: Anfang Februar wurde der TMW Immobilien Weltfonds (WKN: A0DJ32) erneut eingefroren, nachdem der für institutionelle Investoren aufgelegte Degi Global Business sein Portfolio im zweistelligen Bereich abgewertet und die Anteilsscheinrücknahme gestoppt hatte. Damit sind aktuell sechs offene Immobilienfonds von einem Rücknahmestopp betroffen. (te)

Foto: Shutterstock

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