Offene Immobilienfonds: Renditeplus nur mit Deutschlandfokus

Offene Immobilien-Publikumsfonds haben im März 2013 eine Monatsrendite von minus 0,1 Prozent erzielt. Das zeigt Ofix-Monatsauswertung der IPD Investment Property Databank. Demnach lag der Subindex für Deutschland mit einem Total Return von plus 0,1 Prozent vor den Subindices Europa mit (minus 0,1 Prozent) und Global (minus 0,3 Prozent).

Daniel Piazolo, IPD

IPD-Angaben zufolge schlägt der Teilmarkt der vorwiegend in Deutschland investierten Fonds mit 2,3 Prozent den europäisch und global investierten Subindex mit Renditen von jeweils minus 0,3 und minus einem Prozent deutlich.

Über die vergangenen zwölf Monate gelang es laut IPD damit lediglich dem Deutschland Subindex die Inflation von 1,4 Prozent zu schlagen. Der europäische und der globale Subindex erzielten sowohl real wir auch nominal Verluste.

Ein weiterer Vergleichsmaßstab: Alle drei Immobilienfondsindizes blieben deutlich hinter der Performance der deutschen Aktien (MSCI Germany) mit 13,5 Prozent und der Anleihen mit 6,7 Prozent zurück.

Der IPD-Analyse zufolge greift in Bezug auf die heutige Investitionsentscheidung die ausschließliche Berücksichtigung der historischen Renditen allerdings zu kurz. „Gerade risikoaverse Privatanleger meiden vielfach die volatilen Aktienmärkte, und misstrauen mit Blick auf die Eurokrise der hervorragenden historischen Performance der deutschen Staatsanleihen. Auf der Suche nach stabilen und inflationsgeschützten Renditen rücken Immobilieninvestments einmal mehr in den Fokus“ heißt es in einer Meldung zur Ofix-Märzauswertung.

So nahm trotz der Tatsache, dass sich zehn der 22 Ofix-Fonds in Liquidation befinden, das Indexvolumen im V ergleich zum Vormonat von 72,5 auf 72,6 Milliarden Euro zum Ende März zu. Dabei übertrafen die positiven Mittelflüsse der aktiven Fonds die liquidationsbedingten Ausschüttungen und Abwertungen der aus dem Markt ausscheidenden Fonds.

Die IPD-Analyse der Renditeverteilung der 22 Fonds zeigt, dass innerhalb des Marktes viele Vehikel vergleichsweise erfolgreich durch die Krise navigieren. Der Renditeabstand zwischen dem oberen Quartil der einjährigen Fondsrenditen und dem unteren Quartil der Renditeverteilung hat seit 2008 mit damals 0,9 Prozentpunkten kontinuierlich zugenommen, und gipfelt im März 2013 bei 7,6 Prozentpunkten. Dabei zeigt sich, dass sich die Renditen des am besten performenden Viertels der Fonds zwischen 2010 und März 2013 unverändert zwischen zwei und drei Prozent pro Jahr bewegen, während die Rendite des unteren Quartils bis auf minus 5,3 Prozent für die vergangenen zwölf Monate zurückgegangen ist.

Quelle: IPD

„Die Renditen der Publikumsfonds unterscheiden sich mehr denn je, und das wesentliche Unterscheidungsmerkmal ist der Fondsstatus, und nicht primär die Fondsstrategie in Bezug auf die Asset Allokation“, erläutert Dr. Daniel Piazolo, Geschäftsführer von IPD. „Während sich die Renditen vieler liquidierender Fonds zunehmend verschlechtern, bleiben die Renditen der aktiven Fonds stabil, und das wiederum spiegelt sich in deren Mittelzuflüssen wider“, so Piazolo weiter. (te)

Foto: IPD

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