Im Geschäftsjahr 2012 erlebte das Gros der offenen Immobilienfonds moderate Wertverluste in der Bewertung der Objekte. Zumeist lagen diese aber lediglich bei maximal einem Prozent. Allerdings erreichten auch nur drei Fonds einen Wertzuwachs des Portfolios, so eine Recherche des Analysehauses Scope.
Demnach waren die Wertänderungsrenditen der meisten offenen Immobilienfonds negativ, wenngleich keine drastischen Einbrüche zu verzeichnen waren. Die höchsten Abwertungen – bezogen auf das Immobilienportfolio – von jeweils minus 1,2 Prozent hatten die Vehikel Uniinstitutional European Real Estate und der Inter Immo Profil zu verzeichnen. Bei dem erst genannten Fonds waren laut Scope-Recherchen vor allem die Japan-Immobilien für das schwache Ergebnis verantwortlich, die im letzten Geschäftsjahr ein Minus von 14,7 Prozent verzeichneten. Beim Inter Immo Profil hingegen wurden die Objekte im Raum Rhein-Ruhr aus dem Deutschland-Portfolio von den Sachverständigen um 3,4 Prozent abgewertet.
In der Analyse schnitten der Deka-Immobilien Global und der Grundbesitz Europa von Rreef aus dem Deutsche Bank-Konzern am besten ab. Der Fonds von Deka Immobilien wies 2012 demnach eine Wertänderungsrendite von plus 1,3 Prozent auf. Dies sei unter anderem auf das sehr gute Verkaufsergebnis eines kanadischen Objektes zurückzuführen – die Wertänderung allein für dieses Objekt habe bei 35,7 Prozent gelegen.
Beim Grundbesitz Europa wurden hingegen die Deutschlandobjekte aufgewertet. 4,6 Prozent betrug der Wertzuwachs für dieses Teilportfolio. Auf Fondsebene lag die Wertänderungsrendite bei 0,7 Prozent.
Laut Scope zeigen alle genannten Beispiele, dass die Wertänderungen auf Portfolioebene in der Regel nur sehr gering ausfallen – selbst, wenn einzelne Objekte stark auf- oder abgewertet werden. Der Grund sei die breite Diversifikation der Immobilienanlagen.
Hintergrund: Die Wertänderungsrendite ist eine zentrale Komponente der Fondsrendite. Nach der Ermittlung der Mietrendite wird diese mit den Wertänderungen saldiert. Hinzu kommt noch der Darlehensaufwand und die Verluste oder Gewinne aus Wechselkursen. Dieses so ermittelte Immobilienergebnis wird mit der Rendite der Liquidität verrechnet. Um die Rendite nach Standard des Bundesverbands Investment und Asset Management (BVI) zu erhalten, müssen schließlich noch die Fondskosten abgezogen werden. (te)