479 Beschwerden gegen Versicherungsvermittler gingen im vergangenen Jahr beim Ombudsmann Professor Dr. Günter Hirsch ein. 2008 wurden 461 Fälle registriert. Im Vergleich zur Gesamtzahl der Beschwerden (18.145) sind das weniger als drei Prozent.
Der Rückgang der gesamten Beschwerden um 3,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (über 18.800 Fälle), sei vorwiegend auf weniger Eingaben in der Lebensversicherung zurückzuführen, heißt es in der Mitteilung der Schlichtungsstelle. Beschwerden zu Rentenversicherungsverträgen, die zur Lebensversicherung gehören, seien vom Rückgang nicht betroffen.
In der Rechtsschutzversicherung seien hingegen die Beschwerden um mehr als zehn Prozent angestiegen. Zu berücksichtigen sei hier allerdings, dass sich im Laufe des Jahres 2009 weitere Unternehmen der Schlichtungsstelle angeschlossen haben und nun fast alle in Deutschland tätigen Rechtsschutzversicherer dem Versicherungsombudsmann e. V. angehören. Zudem habe ein Beschwerdeführer dem Ombudsmann allein über 150 Beschwerden vorgelegt, heißt es weiter.
„In vielen Fällen“, so Hirsch, bis Januar 2008 noch Präsident des Bundesgerichtshofs, „kann ich helfen. Und selbst wenn der Versicherungskunde nicht Recht erhält, bekommt er zumindest die Gründe in verständlicher Sprache erläutert. Denn nur wenn er die Rechtslage versteht, kann er das Ergebnis akzeptieren.“
Der Versicherungsombudsmann ist zuständig für private Versicherungen mit Ausnahme der privaten Krankenversicherung. Für Verbraucher ist das Verfahren kostenlos, da die im Versicherungsombudsmann e. V., dem Träger der Schlichtungsstelle, zusammengeschlossenen Versicherungsunternehmen alle Kosten übernehmen. (ks)
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