Das Maximalvolumen von 1,3 Millionen Euro wurde nach Angaben des Unternehmens aus Dresden innerhalb von knapp zwölf Stunden eingesammelt. Schneller habe noch kein anderes Funding in der mehr als zehnjährigen Historie der OneCrowd-Plattformen sein Finanzierungsziel erreicht. 673 Crowdinvestoren zeichneten demnach die Anleihe mit festem Zins von 6,25 Prozent pro Jahr und Erfolgsbeteiligung. Sie nehmen nun an der Entwicklung des Unternehmens teil und sind am Gewinn sowie an einem möglichen Börsengang oder Exit beteiligt.
Mit Hilfe des akquirierten Kapitals plant OneCrowd nun die Internationalisierung und eine Portfolio-Erweiterung. „Schon jetzt sind wir der größte Anbieter in Deutschland, der in allen drei Bereichen des Crowdinvestings – Unternehmen, nachhaltige Projekte sowie Immobilien – aktiv ist. Unser Ziel ist es nun, uns zu einem der drei führenden Anbieter europaweit zu entwickeln”, erklärt Geschäftsführer Johannes Ranscht.
„ECSP-Chance nutzen“
Im vergangenen Jahr habe es eine wichtige rechtliche Weichenstellung gegeben, die Crowdinvesting-Plattformen die Internationalisierung erleichtert. Mit der Verordnung über European Crowdfunding Service Provider (ECSP) wurde der einst fragmentierte europäische Crowdinvesting-Markt harmonisiert. „Diese Chance wollen wir nutzen und künftig Projekte ausländischer Unternehmen auf unseren Plattformen anbieten sowie internationale Investoren ansprechen. Wir rechnen mit einer dynamischen Marktentwicklung in den nächsten Jahren. Für das Jahr 2025 prognostizieren Experten fürs Crowdinvesting europaweit bereits ein Transaktionsvolumen von 3,1 Milliarden Euro”, so Ranscht.
Auch das Portfolio an Finanzierungsmodellen soll Zuwachs erhalten. Bislang bietet OneCrowd Vermögensanlagen in Form von Nachrangdarlehen sowie Wertpapier-Emissionen über Anleihen oder Aktien an. „Unser Ziel ist es, für jede Unternehmensphase – vom innovativen Startup über etablierte Wachstumsunternehmen bis hin zum Mittelständler – die passenden Finanzierungslösungen anzubieten. Daher wollen wir unser Portfolio kontinuierlich erweitern, zum Beispiel um digitale Wertpapiere“, kündigt Ranscht an.