Die Hamburger Volksbank ist eine Genossenschaftsbank. Sie erwähnten, dass 54.000 Kunden auch Teilhaber der Bank sind. Welchen Einfluss hat das auf die Philosophie der Bank?
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Als Genossenschaftsbank sind wir unseren Eigentümern und gleichzeitig unseren Kunden verpflichtet. In Paragraf eins unserer Satzung steht: Wir fördern unsere Mitglieder. Das heißt, wir wollen unsere Kunden voranbringen. Zudem beteiligen wir unsere Kunden, die gleichzeitig Eigentümer sind, auch am Prozess der unternehmerischen Willensbildung in der Hamburger Volksbank. Sie können über die Vertreterversammlung als Mitglieder Einfluss nehmen. Auch der Aufsichtsrat setzt sich aus Kunden unseres Hauses zusammen. Die Genossenschaftsbank ist eine sehr demokratische Struktur, da unabhängig von der Höhe der Kapitalbeteiligung jedes Mitglied eine Stimme hat. Zudem fühlen wir uns der Region in Hamburg eng verbunden. Wir wollen einen partnerschaftlichen Umgang mit unseren Kunden. Deswegen prüfen wir sehr genau, mit wem wir zusammenarbeiten. Wir wollen die Produkte verstehen, die wir unseren Kunden anbieten. Bei uns steht die langfristige, nachhaltige Geschäftsbeziehung mit unseren Kunden im Vordergrund und nicht die Gewinnmaximierung. Wir müssen natürlich unsere Kosten decken und Steuern zahlen und unsere Eigentümer möchten auch eine Dividende erhalten. Wir sind eine sehr solide Bank und stehen für ein stabiles Geschäftsmodell. Früher hat man gesagt, Genossenschaftsbanken sind langweilig, heute würde man es bodenständig nennen.
Interview: Julia Böhne
Foto: Florian Sonntag