Ordnungspolitische Sünden am Fließband

Ansonsten übte man sich im Verdrängen. So soll das gegenseitige Sicherungsniveau von 48 Prozent bis 2025 festgeschrieben werden. Eine doppelte Haltelinie von Niveau und Beitragszahlungen hat man im Visier, wie mittel-bis langfristig eine sinnvolle Balance gewährleistet werden kann, darüber schweigt man sich aus.Leidtragenden sind die heute unter 50-jährigen.

Angesichts der dramatischen Alterung der Gesellschaft hätte man eine perspektivische Aussage über eine künftig längere Lebensarbeitszeit oder einen flexiblen Alterskorridor erwarten können. Für die SPD ist ein solches Thema aber tabu.

Verschämt findet sich an einer Stelle nur ein Hinweis auf die Möglichkeit des Ausbaus der in der letzten Legislaturperiode eingeführten „Flexi-Rente“.

Angesichts der ungehemmten Ausgabenlust fragt man sich nach der Risikovorsorge für einen möglichen Abschwung, denn fette Jahre können schneller zu Ende gehen als man denkt.

Prof. Dieter Weirich ist neben Klaus Morgenstern einer der beiden Sprecher des Deutschen Instituts für Altersvorsorge (DIA), einer von Unternehmen der Finanzwirtschaft getragenen Denkfabrik zur Stärkung der privaten Altersvorsorge. Der gelernte Journalist war Intendant der Deutschen Welle, des zur ARD gehörenden deutschen Auslandsrundfunks und Kommunikationsdirektor eines DAX-Unternehmens.

Foto: DIA

 

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