„Überflutete Straßen, eingestürzte Häuser und abgeschnittene Städte – das Tief Bernd hat für teils dramatische Verwüstungen in Deutschland gesorgt. Und das haben wir auch gespürt. So kostete uns das Ereignis etwa 4,5 Millionen Euro bei ungefähr 400 Schäden“, erklärt Jens-Uwe Rohwer, Vorstandsvorsitzender der Ostangler Brandgilde.
Unwetterkatastrophe kostete 4,5 Millionen Euro
Trotz der schwierigen Ereignisse hat der Versicherer im Jahr 2021 ein Nettowachstum von sechs Prozent und einen Ertrag vor Steuern von 282.000 Euro erzielen können. „Ungefähr 20 Prozent des Umsatzes der Ostangler wurden dabei an unserem neuen Standort in Quickborn produziert“, sagt Rohwer.
Investitionen in Nachhaltig und Digitalisierung
Neben Investitionen in den neuen Standort in Quickborn war das vergangene Jahr der Ostangler Brandgilde durch die Weiterentwicklung von Informationstechnologien bzw. der Digitalisierung geprägt. Mittlerweile werden rund 90 Prozent der Kommunikation im Privatkundengeschäft nach Abschluss online abgewickelt. „Wir bieten ein Online-Kundenportal. Hier können unsere Kunden auf ihre Verträge zugreifen und alle profitieren von papierloser Abwicklung. Es wird nachweislich Papier gespart und eine schnellere und sichere Kommunikation gewährleistet. Dies unterstreicht auch unsere Nachhaltigkeitsstrategie. Gemäß einer Erhebung der Hochschule Stuttgart gelten wir seit dem vergangenen Jahr als nachhaltigster Versicherer Deutschlands“, erklärt Jens-Uwe-Rohwer.
Das Nachhaltigkeits-Rating hat die Greensurance Stiftung in Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern des Zentrums für Nachhaltiges Wirtschaften und Management (ZNWM) der Hochschule für Technik Stuttgart (HFT Stuttgart) entwickelt und getestet. Die Ostangler Brandgilde VVaG belegte den ersten Platz mit 42,17 Prozent. Die Indikatoren der Nachhaltigkeitsbewertung wurden auf Basis eines theoriegeleiteten Ansatzes sowie durch Berücksichtigung existierender Analyse- und Ratingansätze entwickelt, in folgende Kategorien untergliedert und gewichtet: Klima (25 Prozent), Produkt und Schaden (25 Prozent), Kapitalanlage (15 Prozent), gute Unternehmensführung (Governance, 15 Prozent), Soziales (7,5 Prozent), Ökonomie (7,5 Prozent), Umweltressourcen (5 Prozent).
Umsatzrekord für 2022 erwartet
Das vergangene Jahr brachte zahlreiche weitere Veränderungen im Hause der Ostangler Brandgilde, auch in Bezug auf die Versicherungen. So hat das Unternehmen zum Beispiel das Produkt Fahrradversicherung spürbar verbessert, insbesondere die Leistungen. Die Nachfrage für dieses Produkt steigt derzeit stark. Gleichzeitig werden die Geschäfte in anderen Ländern wie Österreich angekurbelt. „Trotz einiger Hindernisse im vergangenen Jahr blicken wir sehr positiv in die Zukunft und erwarten in diesem Jahr ein ökonomisches Nettowachstum von rund zehn Prozent. Dies würde erstmalig in der Geschichte der Ostangler Brandgilde einen Umsatz von 50 Millionen bedeuten“, sagt Rohwer.