„Das Wohnen in Berlin und Potsdam ist also nicht nur in absoluten Zahlen, sondern auch in Relation zum verfügbaren Nettoeinkommen teurer als in allen anderen ostdeutschen Regionen“, so Hoyer.
Starker Mietpreisanstieg
Der Bericht zeige auch, dass die ostdeutschen Städte insgesamt die Trendwende geschafft haben. Alle untersuchten Städte seien Zuzugsgewinner. Zweistellige Leerstandsraten gebe es nur noch selten im Untersuchungsgebiet. Der verstärkte Zuzug in die ostdeutschen Städte habe dazu beigetragen, dass Leerstände zum Teil deutlich abgebaut werden konnten.
Die Mietpreise sind laut TAG in 24 der 27 untersuchten ostdeutschen Groß- und Mittelstädte seit dem Jahr 2012 deutlich gestiegen. Größtenteils sogar im zweistelligen Prozentbereich. Hinter Berlin (33,4 Prozent) führen Leipzig (25 Prozent) und das brandenburgische Strausberg (23,5 Prozent) das Feld an.
Auch die Preise für Wohneigentum seien geklettert. So hätten Nauen (plus 62,4 Prozent im Neubau) und Strausberg (plus 74,9 Prozent im Bestand) die stärksten Preissteigerungen innerhalb der letzten fünf Jahre hinter sich.
Stärkstes Kaufpreiswachstum in Eisenach
Dennoch sei der Immobilienkauf jenseits der Berliner Stadtgrenzen relativ gesehen immer noch günstig: Trotz des Anstieges der Kaufpreise von Bestandswohnungen zahle man in Strausberg im Mittel noch rund 1.600 Euro pro Quadratmeter für eine Eigentumswohnung – etwa die Hälfte des Berliner Quadratmeterpreises.
Mit am niedrigsten liege der Quadratmeterpreis im Bestand mit rund 690 Euro im sächsischen Görlitz – und das bei einem Preissprung von plus 39 Prozent innerhalb der letzten fünf Jahre.
Absoluter Spitzenreiter in der Kaufpreisentwicklung für Neubauten sei Eisenach in Thüringen. Hier habe sich Wohneigentum im Neubau um 108,6 Prozent verteuert. Der Quadratmeterpreis liege nun bei rund 2.000 Euro.(kl)
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