Der Ofix-All-Index, Gradmesser für die Durchschnittsrendite offener Immobilienfonds, ist im dritten Quartal von 0,72 auf 0,49 Prozent eingebrochen. Schuld ist laut Indexanbieter IPD die Abwertung des Fonds P2 Value.
Der Wert des Immobilienportfolios des Morgan-Stanley-Fonds war im Juli um mehr als zehn Prozent nach unten korrigiert worden. „Es war damit zu rechnen, dass dies auch Konsequenzen für die aggregierte Performance der offenen Immobilienfonds haben wird“, erklärt Dr. Daniel Piazolo, Geschäftsführer der IPD Investment Property Databank.
Unberührt von den Wertanpassungen blieben die längerfristigen IPD-Indices Ofix-5 und Ofix-10. Diese Barometer berücksichtigen nur Fonds mit einer Renditehistorie von mindestens fünf beziehungsweise zehn Jahren – solange gibt es den P2-Value-Fonds noch nicht. Der Ofix-All-Index setzt dagegen lediglich ein Jahr voraus.
Die Ofix-5-Performance blieb mit 0,75 Prozent exakt auf dem Niveau des Vorquartals, der Ofix-10 konnte sich in der dritten Berichtsperiode gegenüber dem Vorquartal sogar von 0,75 auf 0,81 Prozent verbessern.
„So markante Unterschiede wie in den letzten Monaten haben wir in dieser Ausprägung noch nie bei offenen Immobilienfonds beobachtet“, so Piazolo weiter. Die Differenz zwischen höchster und niedrigster Fondsrendite betrage 1.474 Basispunkte. Während der Fonds West Invest 1 eine Quartalsrendite von 1,48 Prozent erzielte, markiert der Morgan Stanley P2 Value mit minus 13,26 Prozent das untere Ende der Renditespanne. (hb)
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