Der Immobilienverband Deutschland (IVD), Berlin, hat pauschale Kritik an den Paketkäufen ausländischer Investoren und eine Verunsicherung der Mieter als unangemessen kritisiert. Der Erwerb deutscher Wohnungsbestände durch internationale Investoren sei für den einzelnen Mieter und den Immobilienmarkt als Ganzes eine große Chance.
?Wer behauptet, Mieter würden im Zweifel auf die Straße gesetzt, handelt verantwortungslos und übersieht, dass die Wohnungsmieter bei allen Paketverkäufen neben dem umfangreichen deutschen Mietrecht durch zusätzliche Sozialklauseln geschützt werden?, erklärt IVD-Vizepräsident Jürgen Michael Schick. Wenn etwa der Mieterbund davor warne, notwendige Modernisierungen und Instandsetzungen könnten in Zukunft unterbleiben, verkenne er, dass gerade angelsächsische Investoren regelmäßig Investitionsstaus auflösten und das oft vernachlässigte Wohnumfeld verbesserten.
Auch die Privatisierung ehemals öffentlicher Wohnungsbestände an die Mieter falle nicht zu deren Nachteil aus. ?Entweder der Mieter kauft seine Wohnung und wird der Wohnungseigentümer von morgen. Oder er bleibt Mieter seiner Wohnung, wie er es bisher auch schon war?, so Schick. Es sei vielmehr ein Vorteil für größere Wohnungsbestände, wenn diese neben Mietern auch von Eigentümern bewohnt würden. Soziale Härten würden politisch am besten durch eine gezielte Förderung bedürftiger Mieter aufgefangen. ?Diese ist effektiver und sozial gerechter als der Bau und die Verwaltung von Wohnungen durch Städte und Gemeinden?, so Schick.