Pandemie hat erhebliche negative Auswirkungen auf Portfolios

Fondsanleger sollten darauf vorbereitet sein, dass die Corona-Pandemie erhebliche negative Auswirkungen auf ihr Portfolio haben kann. Das hat die Europäische Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde ESMA am 6. April 2020 mitgeteilt.

Der zweite jährliche statistische Bericht über die Kosten und die Wertentwicklung von Anlageprodukten für Kleinanleger in der EU, den ESMA an diesem Tag veröffentlichte, nimmt jedoch Zeiträume vor Ausbruch der Corona-Pandemie in den Blick (2009-2018). Aus ihm geht hervor, dass die durchschnittliche Fondsleistung bei Organismen für gemeinsame Anlagen in Wertpapieren (OGAW) 2018 brutto 0,2 Prozent betrug. Nach Aussagen der ESMA belief sich die durchschnittliche Fondsleistung von OGAW bei einer einjährigen Investition im Jahr 2017 im Vergleich dazu noch auf 8,3 Prozent. Die Kosten blieben laut ESMA dagegen weitgehend stabil und gingen im Laufe der Zeit geringfügig zurück. Sie betrugen bei EU-OGAW 2018 im Durchschnitt rund 1,5 Prozent. Kosten beeinflussen den Endwert einer Anlage nach wie vor erheblich, wobei Kleinanleger im Durchschnitt – in Abhängigkeit von der Anlageklasse – zwischen 30 und 50 Prozent mehr zahlen als institutionelle Anleger.

Eine länderübergreifende Vergleichbarkeit der Kosten und Wertentwicklung bei Fonds ist aufgrund der unvollständigen und heterogenen Datenlage nur sehr eingeschränkt möglich. Nationale Regelungen sind nicht vollständig harmonisiert und das Anlegerverhalten ist unterschiedlich.

Für alternative Investmentfonds (AIFs) wertet der Bericht nur aus, wie sich der Bruttowert entwickelt. Informationen über Kosten liefert er hingegen nicht. Aufgrund der schlechten Wertentwicklung der Märkte Ende 2018 war die Bruttowertentwicklung von AIFs, die Verbraucher kauften, 2018 im Durchschnitt negativ. Zu strukturierten Produkten vermittelt der Bericht einen Marktüberblick.

Foto: Shutterstock

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