Deutsche Banken haben eine Verstrickung in illegale Machenschaften im Zusammenhang mit Glücksspiel-Geschäften bestritten. Sie reagierten damit auf Berichte der „Süddeutschen Zeitung“ und des NDR.
Die beiden Medien hatten unter Berufung auf die „Paradise Papers“ gemeldet, einige Geldhäuser wie die DZ-Bank, die Postbank und die Hypovereinsbank nähmen Geld für unerlaubte Glücksspielangebote entgegen. Andere wie die Wirecard-Bank führten für Offshore-Glücksspielanbieter Konten, über die Auszahlungen an Spieler abgewickelt würden.
Das niedersächsische Innenministerium – bundesweit zuständige Behörde für die Aufsicht über Glücksspiel-Zahlungsströme – verwies auf denkbare juristische Folgen für die Banken. Einem Verdacht möglicher Geldwäsche müssten die Behörden nachgehen, sagte ein Sprecher des Ministeriums in Hannover. Sein Haus sei bereits entsprechend aktiv geworden, Details in dieser Sache nannte er allerdings nicht.
DZ-Bank: Keine Geschäftsbeziehung zu Online-Casinos
Die genannten Banken wiesen die Medienberichte am Mittwoch zurück. Die Postbank gab auf dpa-Anfrage an, es werde weder erlaubt noch geduldet, dass über Konten des Instituts Transaktionen im Zusammenhang mit illegalem Glückspiel abgewickelt würden. Zur Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben habe das Unternehmen Sicherungsmaßnahmen etabliert.
Geschäftskunden müssten sich einer jährlichen Prüfung unterziehen. Wer dabei unvollständige oder unwahre Angaben mache, werde angezeigt und als Geschäftskunde gekündigt. Die DZ-Bank betonte, sie habe zu keinem Zeitpunkt eine Geschäftsbeziehung zu Online-Casinos gehabt. Das Geldhaus habe stattdessen „eine Geschäftsbeziehung zu einem zwischengeschalteten Zahlungsverkehrsdienstleister“. Dies sei im E-Commerce üblich.
Der Dienstleister werde von der niederländischen Zentralbank beaufsichtigt. „Dessen ungeachtet haben wir den von den Medien vorgebrachten Sachverhalt an den Kunden herangetragen und um Klärung gebeten“, hieß es vonseiten des genossenschaftlichen Instituts.
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