Patrizia baut Infrastruktur-Geschäft mit Übernahme aus

Sonnenaufgang über Solarparks
Foto: Shutterstock

Der Immobilienkonzern Patrizia will das Geschäft mit Infrastruktur-Investitionen kräftig ausbauen und hat dafür das in Australien und Großbritannien ansässige Unternehmen Whitehelm Capital übernommen.

Patrizia-Vorstand Thomas Wels sagte, dass sich damit der Wert der vom Augsburger Unternehmen verwalteten Infrastruktur-Anlagen auf rund fünf Milliarden Euro verdreifache. Mittelfristig soll dieser Bereich auf 15 bis 20 Milliarden Euro wachsen.

An der Börse kamen die Nachrichten gut an. Die Patrizia-Aktie legte am Vormittag um rund sechs Prozent zu und war damit zweitstärkster Titel im Nebenwerte-Index S-Dax.

Unter dem Infrastruktur-Bereich werden beispielsweise die Wasserversorgung von Städten oder Flughäfen verstanden. Patrizia will auch Speicheranlagen für Strom aus alternativen Energien verwalten. „Die Energiespeicherung wird eine immer zentralere Rolle spielen“, erläuterte Wels.

Patrizia ist auf Immobilieninvestments spezialisiert und betreut dabei auch Gewerbe- und Wohnimmobilien von institutionellen Anlegern wie Versicherungen, Banken und Altersversorgungswerke. Mit dem Kauf von Whitehelm steigt das verwaltete Vermögen des Konzerns auf mehr als 50 Milliarden Euro.

Die traditionellen Immobilien blieben aber vorläufig das Kerngeschäft, sagte Wels. Patrizia zahlt für Whitehelm anfänglich 67 Millionen Euro. Beim Erreichen von Wachstumszielen könne der Kaufpreis später einen niedrigen dreistelligen Millionenbetrag erreichen.

Patrizia hat mehr als 800 Mitarbeiter an weltweit 24 Standorten. Im vergangenen Jahr lag das das operative Ergebnis bei knapp 117 Millionen Euro. (dpa-AFX)

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