Geplant sind Investitionen des Patrizia Infrastructure Invest insbesondere in den Bereichen Erneuerbare Energie, Verkehr, soziale Infrastruktur (Gesundheit, Bildungswesen etc.) sowie Digitalisierung, teilte Patrizia Grundinvest anlässlich eines Online-Pressegesprächs mit. Sie sollen sowohl durch Eigenkapitalbeteiligungen (Equity) als auch durch Kreditvergabe (Debt) erfolgen.
Von den Investitionen sollen jeweils 20 Prozent auf Beteiligungen an zwei bestehenden Patrizia-Infrastrukturfonds für institutionelle Investoren sowie jeweils 20 Prozent auf direkte Equity- und direkte Debt-Co-Investments entfallen, ebenfalls vornehmlich in Zielobjekte der Patrizia-Fonds. Es sind grundsätzlich auch Investitionen oder Beteiligungen außerhalb des Patrizia-Universums zulässig, was aber zunächst offenbar nicht geplant ist oder zumindest nicht im Vordergrund steht.
Die verbleibenden 20 Prozent des Kapitals sollen als Liquidität vorgehalten werden. Diese recht hohe Reserve dient in erster Linie dazu, stets möglichst alle Rückgabewünsche von Kunden erfüllen zu können. Denn der Fonds ist auf eine unbestimmte Laufzeit angelegt. Die Anleger können aber ab drei Jahren nach der Fondsauflage mit einer Frist von zwölf Monaten zum Quartal kündigen, wobei bestimmte gesetzliche und praktische Grenzen bezüglich der maximalen Höhe des gesamten Rückgabevolumens bestehen.
Universal Investment als KVG
Der Fonds strebt laufende Auszahlungen von jährlich vier Prozent aufwärts und eine Gesamtrendite von über acht Prozent pro Jahr an. Als Kapitalverwaltungsgesellschaft (KVG) für das Luxemburger Vehikel fungiert Universal-Investment-Luxemburg S.A., das Portfoliomanagement ist an die Patrizia Infrastructure Ltd. ausgelagert.
Der Vertrieb soll über alle Vertriebsschienen der Patrizia Grundinvest inklusive unabhängige Finanzvertriebe erfolgen und auch andere EU-Länder umfassen, zunächst Italien.
Zielgruppe sind trotz der Kündigungsmöglichkeiten langfristig orientierte Anleger, sagte Klaus Weber, Geschäftsführer der Patrizia Grundinvest, bei dem Online-Pressegespräch zur Vorstellung des Fonds. Er sieht dabei durchaus Überschneidungen mit dem Kundenpotenzial der alternativen Investmentfonds (AIFs), die Patrizia Grundinvest weiterhin auflegen will. „Wir hoffen aber auch, durch das neue Vehikel eines ELTIF 2.0 zusätzliche Kundengruppen zu gewinnen“, so Weber.