Die Patrizia Immobilien AG hat ihre Prognose für 2009 erfüllt und ein positives operatives Ergebnis von 2,4 Millionen Euro erwirtschaftet. Im Geschäftsjahr 2009 erhöhte sich der Konzernumsatz um um 13,4 Prozent auf 250,9 Millionen Euro, so eine Unternehmensmitteilung.
Die Zuwächse resultieren demnach vor allem aus höheren Verkaufszahlen in der Wohnungsprivatisierung. Insgesamt wurden im Berichtsjahr 657 Wohnungen (2008: 476) im Einzelverkauf an Kapitalanleger, Selbstnutzer und Mieter veräußert.
Das auf Basis der IFRS-Zahlen ermittelte EBIT verringerte sich von 64,1 auf 56,1 Millionen Euro (minus 12,4 Prozent). Die Verminderung ist Unternehmensangaben zufolge vornehmlich darauf zurückzuführen, dass das EBIT im Vorjahr von Erträgen aus dem Verkauf von als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien in Höhe von 21,7 Millionen Euro geprägt war.
Die reinen Zinsaufwendungen für Bankverbindlichkeiten plus Aufwendungen für Zinssicherungen reduzierten sich von 72,5 Millionen Euro im Geschäftsjahr 2008 auf 60,1 Millionen. Das Ergebnis vor Steuern (EBT) verbesserte sich um 24,4 auf minus acht Millionen Euro (2008: minus 32,4 Millionen Euro).
Besonderen Einfluss auf das IFRS-Ergebnis vor Steuern (EBT) ergab sich laut Unternehmensmitteilung aus der Marktbewertung der Zinssicherungsgeschäfte. In Summe schlugen diese Marktbewertungen für 2009 mit einem Minus von 10,4 Millionen Euro zu Buche (2008: minus 32,8 Millionen Euro). Da diese Marktwertveränderungen der Zinssicherungsgeschäfte nach eigenen Angaben nicht liquiditätswirksam sind und keinen Einfluss auf das operative Geschäft haben, weist die Patrizia das bereinigte operative Vorsteuerergebnis separat aus.
Demnach konnte die Patrizia eine weitere Verbesserung ihrer operativen Ertragskraft verzeichnen und mit einem operativen Vorsteuerergebnis (EBT adjusted) von 2,4 Millionen Euro den Vorjahreswert von 0,8 Millionen Euro übertreffen. Zur Stärkung des Eigenkapitals der Gesellschaft in einem weiterhin schwer einschätzbaren Marktumfeld werden Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptversammlung am 23. Juni 2010 vorschlagen, den Bilanzgewinn 2009 vollständig auf neue Rechnung vorzutragen.
„Wir haben aber nicht nur in unsere Bestände investiert, sondern gleichermaßen in den Ausbau unseres Fondsgeschäfts“, ergänzt Wolfgang Egger, Vorstandsvorsitzender der Patrizia Immobilien AG. „Neben einem Einbringungsfonds über 185 Millionen Euro haben wir auch einen Individualfonds über 300 Millionen Euro neu aufgelegt. Insgesamt verantworten wir unter Berücksichtigung der ersten beiden aufgelegten Fonds, dem German Residential Fonds I und dem Euro City Residential Fonds I, über unsere Tochtergesellschaft, die Patrizia Immobilien KAG für Dritte nun ein Investitionsvolumen von insgesamt 1,3 Milliarden Euro.“
Egger wagt einen Ausblick auf 2010 und erwartet eine von einer verhaltenen Gesamtwirtschaft unberührte Nachfrage nach Wohnimmobilien in den wirtschaftsstarken Ballungszentren durch Zuwanderung aus wirtschaftlich schwächeren Regionen und einem zunehmenden Trend hin zum Wohnen in der Stadt mit guter Infrastruktur und geringeren Mobilitätskosten. Zudem glaubt Egger, dass sich der Markt für Portfoliotransaktionen beleben wird. (te)