„Die Nachhaltigkeit ist gekommen und sie wird bleiben. Das Thema wird die Branche dauerhaft verändern“, sagt Dr. Reiner Will, Geschäftsführer der Kölner Rating-Agentur Assekurata.
Klimawandel und die Klimarisiken sorgen dafür, dass die Versicherungswirtschaft umschwenkt. In der Kapitalanlage und bei den Produkten. Immer häufiger sind Kunden bereit, nachhaltige Versicherungsprodukte zu kaufen.
Rund 60 Prozent aller Verbraucher können sich vorstellen, in Zukunft gezielt nachhaltige Versicherungsprodukte abzuschließen; bei den unter 30-jährigen sind es über 80 Prozent.
Laut einer Umfrage des Kölner Marktforschungsinstituts Heute und Morgen sind aus Sicht der Versicherungsnehmer dafür vor allem Sachversicherungen prädestiniert. Also Wohngebäude, Hausrat und Co. Gleichwohl fehlt den Kunden ein Kompass. Nachhaltige Versicherungsprodukte sind überwiegend erklärungsbedürftig.
Hier kommen Vermittlerinnen, Vermittler und Ratingagenturen ins Spiel: Zumal Sachversicherungen Türöffner und Brot- und Buttergeschäft des Vermittlers sind. 73 Prozent der Kunden begrüßen verstärkte Informationen der Versicherer zur Nachhaltigkeit.
Perfekter Anlass für Beratungsgespräche
Nachhaltigkeit ist somit der perfekte Anlass für Beratungsgespräche. Und die Kunden wollen von ihren persönlichen Ansprechpartnern informiert werden. Für versierte Vermittler entstehen perfekte Anknüpfungspunkte für nachhaltiges Neugeschäft in der Sachversicherung.
Allerdings reicht ein Claim, nachhaltige Lösungen oder Produkte zu bieten, den Verbrauchern nicht aus. Ebenso wenig, wie einen Baum zu pflanzen. Neben glaubwürdiger und transparenter Information, braucht es für eine stärkere Positionierung „neutrale“ Bürgen und Garantien.
Ratingunternehmen wie Softfair, Assekurata, Franke und Bornberg oder Morgen&Morgen arbeiten mit Hochdruck an dem Thema. Es wird spannend für Wohngebäude, Hausrat und Co. Weil die Nachhaltigkeit die Spielregeln im Markt verändert. (dr)