Nehmen wir zum Beispiel Dr. Peters. Der Performance-Bericht der Dortmunder Gruppe ist mit 138 Seiten wieder sehr umfangreich und enthält detaillierte Einzeldarstellungen mit Soll-Ist-Vergleich der laufenden Fonds. Dieser fällt bei den Schiffen – natürlich – nicht so besonders toll aus.
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Dennoch wird die Offenheit Dr. Peters wohl nicht schaden. Im Gegenteil: Zum einen gibt es noch die Flugzeuge und die Immobilien, die viele vielleicht nicht auf der Rechnung haben. Zum anderen fällt der Soll-Ist-Vergleich auch bei den Schiffen weniger schlecht aus, als wahrscheinlich mancher vermutet, der nur die (branchenweiten) Katastrophen-Meldungen der vergangenen Jahre wahrgenommen hat.
Es sind nicht nur die nackten Zahlen
Doch die nackten Zahlen sind vielleicht gar nicht das Wesentliche. Vielmehr hinterlässt der Bericht von Dr. Peters einfach den Eindruck: Hier steht ein Haus zu seiner Vergangenheit und versucht nicht, irgendetwas unter den Teppich zu kehren.
Denn das ist neben dem Leistungsnachweis schließlich auch ein ganz wesentlicher Aspekt des Performance-Berichts: Vertrauen schaffen. Und das geht am besten mit möglichst offenen Informationen.
Nachtrag: In eigener Sache
Das zur Cash.Medien AG gehörende Deutsche Finanzdienstleistungs-Institut GmbH (DFI) führt traditionell Leistungsbilanz- bzw. seit 2014 Performance-Analysen durch.
Mit der Modernisierung der Analysen im vergangenen Jahr war auch verbunden, dass nicht mehr nur der Soll-Ist-Vergleich im Vordergrund steht, sondern auch die absolute Höhe der Ergebnisse im Vergleich mit dem Wettbewerb.
Schließlich sagt gerade dann, wenn sich ein Zielmarkt dramatisch verändert hat, der Vergleich mit den Ergebnissen anderer Anbieter mehr über die Management-Qualität aus als die Gegenüberstellung mit den ursprünglichen Prognosen.
Der Soll-Ist-Vergleich wird – sofern vorhanden – bei den DFI Performance-Analysen jedoch weiterhin berücksichtigt und es wirkt sich grundsätzlich positiv auf die Bewertung aus, wenn er in dem Performance-Bericht enthalten ist. Er ist für die DFI Analyse aber nicht mehr zwingend erforderlich.
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Stefan Löwer ist Chefanalyst von G.U.B. Analyse und beobachtet den Markt der Sachwertanlagen als Cash.-Redakteur und G.U.B.-Analyst insgesamt schon seit mehr als 20 Jahren.
Foto: Anna Mutter