Mit der staatlichen Förderung „Pflege-Bahr“ sollten die Deutschen für das Thema Pflegeversicherung sensibilisiert und zur Vorsorge animiert werden. Marktexperten zufolge drohe die Wirkung der Maßnahme allerdings schon wieder zu verpuffen.
Wiltrud Pekarek, Vorstand bei der Hallesche Krankenversicherung, betont, dass das Pflege-Neugeschäft für die gesamte Branche herausfordernd bleiben werde – auch deshalb, weil einstige Wachstumstreiber an Dynamik verlieren.
Missliche Situation
„Die staatliche Förderung und die damit verbundene mediale Berichterstattung waren und sind wichtige Signale, deren Wirkung allerdings schon wieder zu verpuffen droht.“
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Für die Versicherer ist das eine missliche Situation. Es sei immer noch so, sagt Pekarek, „dass zu viele Menschen nicht um die finanziellen Auswirkungen wissen, die mit dem Pflegerisiko einhergehen. Das Risiko mag in jungen Jahren geringer sein, die Auswirkungen jedoch sind umso dramatischer“.
Gleichwohl freue sie sich, sagt die studierte Mathematikerin, „dass es uns als Hallesche zunehmend gelingt, Vermittler für diese Idee zu gewinnen. Aber wir sind uns auch bewusst: Der Teil des Weges, der noch vor uns liegt, ist länger als der, den wir schon zurückgelegt haben.“
Ansatzpunkt Vermittlerschulung
Vertriebsfachmann Jan Dinner vom Insuro Maklerservice will vor allem an der Schulung der Vermittler ansetzen, um die Verbreitung von Pflegezusatzversicherungen in Deutschland weiter zu befördern: „An den Produkten liegt es nach unserem Erachten nicht, dass die Menschen nicht mehr privat vorsorgen. Die Vielfalt und Qualität der Produkte bietet für fast jeden Bedarf, den man durch Einkauf von Leistungen decken kann, eine Lösung. Diese Vielfalt fordert von den Maklern ein umfangreiches Wissen in der Beratung ab. Wir helfen hier mit unserem Beratungstool Pflegeplan, diesen Prozess zu unterstützen und optimal zu gestalten sowie die richtige Lösungsauswahl zu treffen.“
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