Pflege: Vermittler schätzen Kunden falsch ein

Unter finanziellen Gesichtspunkten stünde selbst einem Top-Schutz nichts im Wege, heißt es, denn 37 Prozent der Deutschen halten Ausgaben bis 50 Euro für angemessen, 13 Prozent bis 70 Euro. Und schließlich würden acht Prozent sogar mehr als 75 Euro im Monat zahlen.

Für die Studienautoren spielen daher nicht so sehr finanzielle Erwägungen bei der Ablehnung einer Pflegevorsorge eine Rolle, sondern eine „ungute Mischung aus Unwissenheit, Vorurteilen und unangemessenem Optimismus“.

Der Partner wird es schon richten

So stimmen 61 Prozent der Zusatzversicherungsverweigerer der These zu: „Versicherung zahlt im Ernstfall nicht“ (61 Prozent, siehe Grafik). Zudem sind fast ebenso viele (59 Prozent), der Meinung, dass der Partner oder Angehörige die Pflege übernehmen werden.

„Diese Ergebnisse waren in ihrer Deutlichkeit für uns überraschend“, erklärt Helmut Posch, Vorstandsvorsitzender im Continentale Versicherungsverbund. „Zumal den Vermittlern auch nicht bewusst ist, in wie hohem Maße gerade die Jüngeren auf die Unterstützung der Ehepartner und Familien setzen, obwohl sie allein angesichts der hohen Scheidungsquote am wenigsten Grund zu diesem Optimismus haben“, so Posch. (lk)

Foto: Continentale

59 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass der Partner oder Angehörige die Pflege übernehmen werden.

 

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