Pflegepolicen: Dem Bedarf nachjagen

Mehr als zwei Drittel (71 Prozent) aller Pflegebedürftigen werden zu Hause versorgt. Von diesen rund 1,86 Millionen erhalten 1,25 Millionen Pflegebedürftige ausschließlich Pflegegeld – das bedeutet, dass sie in der Regel allein durch Angehörige gepflegt werden.

Bei 616.000 Pflegebedürftigen erfolgt die häusliche Pflege zusammen mit oder vollständig durch ambulante Pflegedienste. In Pflegeheimen vollstationär betreut werden insgesamt 764.000 Pflegebedürftige (29 Prozent).

Die Unterbringung in einer stationären Pflegeeinrichtung ist die teuerste Form der Versorgung. Dabei gilt: Mit steigendem Komfort steigen auch die Kosten. Im Durchschnitt belaufen sich die Gesamtkosten bei einer vollstationären Pflege in der höchsten Pflegestufe III auf rund 3.400 Euro.

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Gang zum Sozialamt

Die gesetzliche Pflegeversicherung trägt davon allerdings nur 1.612 Euro – also nicht einmal die Hälfte. Die Differenz von gut 1.800 Euro muss der Pflegebedürftige aus eigener Tasche bezahlen. Ist er dazu nicht in der Lage, zieht der Staat seine Angehörigen zur Zahlung heran. Sind diese nicht vorhanden, bleibt nur noch der Gang zum Sozialamt.

„Die 1.612 Euro, die die Pflegepflichtversicherung in Pflegestufe III bei vollstationärer Pflege leistet, reichen nach wie vor nicht aus, um die finanzielle Pflegelücke zu schließen“, betont Dr. Rainer Reitzler, Vorstandsvorsitzender der Münchener Verein Versicherungsgruppe. (lk)

Lesen Sie den vollständigen Beitrag in der aktuellen Cash.-Ausgabe 05/2015.

 

Foto: Shutterstock

 

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