Pflegeimmobilien: Betreiberausfall vermeiden

Die durchschnittliche Lebenserwartung in Deutschland steigt immer weiter – seit 1970 um etwa zehn Jahre. Damit steigt auch die Anzahl der Menschen, die im Alter auf professionelle Pflege angewiesen sind, was Pflegeimmobilien immer wichtiger macht.

Bei Pflegeimmobilien entscheiden Betreibergesellschaften über Erfolg oder Misserfolg der Objekte.

Als Antwort auf den demografischen Wandel benötigt die Bundesrepublik laut den Experten der Immobilienagentur Wirtschaftshaus mehr Pflegeplätze, um die älteren Menschen verantwortungsvoll zu versorgen.

Es gebe immer häufiger Unternehmen, die einzelne Wohneinheiten der Objekte zum Kauf und damit als Investmentform anbieten. „Als sichere, stabile und konjunkturunabängige Wertanlage erfreuen sich Pflegeimmobilien schon länger einer großen Beliebtheit“, erklärt Sandro Pawils, Vertriebsvorstand der Wirtschaftshaus AG.

Zu den wenigen Risiken in diesem Segment zähle allenfalls ein Betreiberausfall, jedoch lasse sich auch dieses Szenario durch die ausführliche Prüfung der Betreiber und Anbieter vermeiden.

Anbietern fehlt Erfahrung und Finanzkraft

Grundsätzlich bestehe ein Insolvenzrisiko des Betreibers, das beispielsweise aufgrund von Missmanagement und zu geringer Auslastung in nicht mehr zeitgemäßen Einrichtungen eintreten könne.

Vielen Anbietern fehlen sowohl die langjährige Erfahrung als auch die finanzielle Stärke, um die Immobilien nachhaltig anzubieten und einen Betreiberausfall entsprechend aufzufangen. Doch nicht nur Fragen nach einem starken Be- und einem gut aufgestellten Vertreibe spielen eine Rolle für die Kaufentscheidung.

Auch die Verwaltung der Apartments nach dem Kauf ist laut Wirtschaftshaus ein wichtiger Faktor für ein lohnendes Investment. In der Regel überprüfen daher Hausverwaltungen die Betreiber. Sie evaluieren unter anderem die Belegungsquoten sowie die wirtschaftlichen Kennzahlen und die finanzielle Lage.

Regelmäßiges Monitoring der Betreiber

Pawils erläutert: „Die Wirtschaftshaus Verwaltungsgesellschaft mbH übernimmt zum Beispiel diese Kontrolle bei den Betreibern, mit denen wir zusammenarbeiten.“

Zu deren Aufgaben gehöre dann auch der Einzug und die Weiterleitung von Mieten, die Erstellung der Jahresabrechnungen für die Eigentümer, also die Investoren, und die Durchführung von Mieterhöhungen nach Mietindex.

„Unsere Verwaltungsgesellschaft nimmt zusätzlich ein halbjährliches Monitoring des Betreibers vor. So lässt sich ein möglicher Mietverlust für die Eigentümer der Pflegeimmobilien maximal eingrenzen“, so Pawils weiter.

Auf vertrauenswürdige Anbieter achten

Über Erfolg und Misserfolg von Pflegeimmobilien entscheiden Betreibergesellschaften – sie sollten sich als verantwortungsvoll, erfahren und finanzstark erweisen. Beim Erwerb einer Pflegeimmobilie sei es daher ratsam, auf vertrauenswürdige Anbieter zu achten.

Diese sollten bei Schwierigkeiten des Betreibers die Objekte selbst übernehmen und so die Weiterzahlung der Mieten ermöglichen können. Bei einem tatsächlichen Betreiberausfall handele der Verwalter, der in diesen Fällen neue Betreiber suche.

Häufig gebe es jedoch Übernahmen durch größere und erfahrenere Unternehmen. „Unsere eigene Betreibergesellschaft, die WH Care Holding, bietet zum Beispiel eine weitere Absicherung für unsere Kunden“, erklärt Pawils.

„Sie ist bei einem Ausfall eines Betreibers in der Lage, Pflegeheime schnell und ohne Qualitätsverlust zu übernehmen, sodass der tägliche Betrieb in den Einrichtungen weiterläuft.“ (bm)

Foto: Shutterstock

 

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