Tarif-Analyse: Die besten Pflegetagegeldversicherungen

„Die gesetzliche Pflegeversicherung deckt längst nicht alle Kosten“, weiß Pflege-Experte Ewy. „Monatliche Finanzierungslücken von bis zu 2.000 Euro und mehr sind je nach Pflegebedürftigkeit nicht selten. Haben Pflegebedürftige nicht genügend Geld, um diese Lücke selbst zu schließen und keine Pflegepolice, springt zwar das Sozialamt ein, doch holt es sich im Anschluss seine Ausgaben so weit möglich von Kindern und Enkeln zurück.“ Gegen diese „finanzielle Sippenhaft“ schützen private Pflegepolicen, so Ewy.

Pflegekosten-, Pflegetagegeld-, Pflegerentenpolice – eine private Absicherung kann vielfältig sein

Gleichwohl verweisen Ewy und sein Team auf eine repräsentative Studie des Erfurter Meinungsforschungsinstituts INSA, wonach lediglich 15 Prozent der Deutschen mit einer zusätzlichen privaten Pflegepolice genau für diesen Fall vorsorgten. Die Unwissenheit im Umgang mit einer privaten Pflegeabsicherung ist offenbar groß. So wisse kaum jemand, dass es hier die verschiedensten Modelle gibt, sagt Ewy. „Grundsätzlich gibt es hier drei Varianten“, erklärt der Experte. „Die Pflegekostenversicherung ersetzt die Pflegekosten, die nach Vorleistung der gesetzlichen Pflegepflichtversicherung noch nicht gedeckt sind. Dafür ist eine genaue Dokumentation notwendig. Das überfordert viele.“ Eine Pflegetagegeldpolice sei da komfortabler, findet Ewy. Diese zahlten bei nachgewiesener Pflegebedürftigkeit je nach Pflegestufe ein vorab vereinbartes Tagesfixum – unabhängig davon, was die Pflege tatsächlich koste.

Pflegetagegeld-Policen „guter und bezahlbarer Kompromiss“

Daneben gibt es noch Pflegerenten-Policen. „Hier zahlt der Versicherer eine je nach Pflegebedürftigkeit unterschiedlich hohe Pflegerente. Ist noch keine Leistung geflossen, kann man sich hier sogar den Rückkaufswert der Police auszahlen lassen“, so Ewy. Dafür seien diese Policen am teuersten. Der Experte sieht daher Pflegetagegeld-Policen „als guten und bezahlbaren Kompromiss“. (lk)

Foto: Shutterstock

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