Es ist tatsächlich so etwas wie ein Paradigmenwechsel. War in den 1970er bis 1990er Jahren noch die Arbeitslosigkeit hierzulande eines der drängendsten Probleme, so zeichnet sich nun ab, dass künftig immer mehr die Versorgung Pflegebedürftiger zum Kernthema wird. Dieser Trend hat seinen Ursprung in der Alterung der Bevölkerung.
Zunehmender Fachkräftemangel
„Dass die Menschen hierzulande immer älter werden, bedeutet einerseits einen zunehmenden Fachkräftemangel und damit einhergehend eine rückläufige Arbeitslosigkeit, weshalb die Beiträge zur Arbeitslosenversicherung gesenkt werden können“, erklärt der FPSB-Vorstand. „Andererseits haben wir immer mehr ältere Mitbürger mit einer steigenden Lebenserwartung, weshalb die Zahl der Pflegebedürftigen zunimmt und deren Versorgung teurer erkauft werden muss.“
Das belegen Zahlen. Waren laut dem Statistischen Bundesamt 1999 noch zwei Millionen Bürger pflegebedürftig, so sind es inzwischen über drei Millionen. Und diese Zahl wird in dem Maße weiter steigen wie Deutschland altert. Für das Jahr 2045 werden nach Berechnungen des Demografieportals des Bundes und der Länder 4,5 Millionen Pflegebedürftige erwartet. Zugleich aber nimmt die Zahl der Bewohner Deutschlands ab.
Anteil der Pflegebedürftigen wird steigen
„Der prozentuale Anteil der Pflegebedürftigen wird folglich drastisch steigen und zwar von derzeit etwa 3,5 auf über sieben Prozent im Bundesdurchschnitt“, informiert Tilmes, der neben seiner Vorstandstätigkeit auch wissenschaftlicher Leiter des PFI Private Finance Institute / EBS Finanzakademie der EBS Business School, Oestrich-Winkel, ist. „In manchen Bundesländern sogar auf über zehn Prozent.“
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