Wiederanlagemanagement und Pflegevorsorge zusammenbringen

Hierbei kommt es darauf an, einen nachhaltig rentierlichen Rentenfonds mit guter historischer Leistungsbilanz einzusetzen, der über einen langen Zeitraum hinweg aus Zinsen und Kursgewinnen zumindest so hohe Erträge erzielt, dass daraus – bei entsprechender Höhe des Anlagebetrags – die Beiträge für die Pflegezusatzversicherung bezahlt werden können.

Betrachtung der Nettoerträge

Wichtig dabei ist immer die Betrachtung der Nettoerträge – also nach Abzug der Abgeltungsteuer von 26,375 Prozent einschließlich Solidaritätszuschlagsanteil. Nur die stehen dem Kunden zur Verfügung, wenn das Vermögen – über den ganzen Zeitraum hinweg betrachtet – nicht angetastet werden soll.

Aus dieser Betrachtung ergibt sich folgende Überschlagsrechnung: Benötigt der Kunde für die Pflegezusatzversicherung beispielsweise einen Jahresbeitrag von 600 Euro, müsste der Fonds jährlich 815 Euro vor Steuern aus Zinsen und Kursgewinnen erwirtschaften, damit sein Kapital nicht angetastet wird. Das wäre bei einem Kapitaleinsatz von 25.000 Euro eine erforderliche jährliche Bruttorendite von rund 3,26 Prozent.

Anleihezinsen dürften mittel- und langfristig steigen

Rechnet man eine jährliche Verwaltungsgebühr für die Fondsverwahrung von beispielsweise 0,25 Prozent hinzu, wären rund 3,5 Prozent erforderlich. Bei einem Kapitaleinsatz von 50.000 Euro stünden für die Pflegezusatzversicherung dann schon 1.200 Euro im Jahr oder 100 Euro im Monat zur Verfügung.

Auch wenn die derzeitigen Anleiherenditen im Zuge der Finanzkrise und der von den Notenbanken betriebenen Niedrigzinspolitik nur minimal sind, gibt es gut gemanagte und ebenso gut geratete Rentenfonds, die diese Ansprüche nach allem fachlichen Ermessen über einen längeren Zeitraum erfüllen dürften. Zumal davon auszugehen ist, dass die Anleihezinsen mittel- und langfristig wieder deutlich steigen werden.

Durchschnittliche Renditen von 3,5 Prozent vor Steuern beziehungsweise 2,57 Prozent nach Abgeltungsteuer, wie wir sie in dieser Überschlagrechnung unterstellt haben, sind also langfristig betrachtet keine Hexerei, sondern eher konservativ gerechnet.

Zweiter Baustein: Pflegetagegeldversicherung

Je nach individuellem Bedarf sollte die Pflegetagegeldversicherung die im Pflegefall entstehende finanzielle Lücke tendenziell schließen. Dabei sollte auch das Risiko Demenz als immer weiter um sich greifende Volkskrankheit angemessen berücksichtigt werden.

Seite drei: Wiederanlagemodell attraktive Option für Best Ager

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