Anbieter von Solarfonds können von der BaFin überprüfen lassen, ob die von ihnen geplanten Fonds aufgrund des Auslegungsschreibens von der KAGB-Regulierung ausgenommen sind. Neue Beteiligungsangebote sind allerdings Mangelware.
Der Grund: Bei Fotovoltaikanlagen ist die Einspeisevergütung in Deutschland und vielen weiteren europäischen Staaten in den vergangenen Jahren besonders stark gesunken, sodass es zunehmend schwieriger geworden ist, Projekte zu finden, die sich für private Investoren rechnen.
Fotovoltaikanlagen nur noch selektiv interessant
Wurde Strom aus mittelgroßen Freiflächenanlagen in Deutschland vor vier Jahren noch mit 28 Cent/kWh vergütet, beträgt die Vergütung heute weniger als zehn Cent/kWh. Nach Einschätzung von Kellermann sind Fotovoltaikanlagen deshalb nur noch selektiv für Investoren interessant.
Dies bestätigen die Emissionshäuser: „Die sehr starke Kürzung der EEG-Vergütung hat zusammen mit der bereits vor einiger Zeit umgesetzten Streichung der Förderung von Ackerflächen dazu geführt, dass es im Moment sehr schwierig ist, an attraktive Projekte zu gelangen, bei denen die Darstellung eines ausgewogenen Chance-Risiko-Verhältnisses möglich ist“, erklärt Commerz-Real-Vorstand Frank Henes.
Begrenzung der Förderung
Zudem habe die Begrenzung der Förderung auf Solarkraftwerke bis maximal zehn Megawatt das Angebot an Projekten verknappt. Auch die Modulhersteller und Generalübernehmer stehen laut Henes vor der Herausforderung, die starken Kürzungen durch Preisreduzierungen aufzufangen: „Insofern sehen sich auch diese Marktteilnehmer verstärkt nach Projekten im Ausland um“.
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Commerz Real ist eines der wenigen Fondshäuser, das derzeit noch einen Solarfonds im Vertrieb hat: Der CFB-Fonds 180 Solar-Deutschlandportfolio V investiert in acht Solarkraftwerke mit einer Gesamtnennleistung von 128,4 Megawatt Peak.
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