Pioneer: Deutsche Aktien sind Schnäppchen

Anleger sollten sich trotz der Turbulenzen auf dem Börsenparkett nicht vom deutschen Aktienmarkt abwenden. Gerade jetzt sei dieser günstig bewertet und könne wieder durchstarten, stellt etwa die Fondsgesellschaft Pioneer Investments, München, fest.

Karl Huber, Pioneer Investments
Karl Huber, Pioneer Investments

„Das Chance-Risiko-Profil deutscher Aktien ist gemessen an der Bewertung positiv“, formuliert Karl Huber, Fondsmanager des Pioneer Investments German Equity.

Nach den massiven Kursverlusten im August habe sich das Preis-Buchwert-Verhältnis des Dax zwischenzeitlich dem Wert von Eins angenähert, so Huber: „Dieses Niveau entspricht der durchschnittlichen Bewertung während der Rezessionen von 2003 und 2008. Auch nach dem jüngsten Kursanstieg hat der Leitindex noch Luft nach oben.“

Zum Jahresende sieht Huber den deutschen Leitindex Dax bei 6.500 Punkten: „Allerdings wird der Markt noch eine ganze Zeit sehr volatil bleiben und wohl auch Rückschläge sehen.“

Autos und Chemie im Visier

Huber baute zuletzt seinen Bestand an zyklischen Aktien aus, unter anderem mit Werten aus dem Automobilsektor und der Chemiebranche. Denn anders als in der Krise nach der Lehman-Pleite sollen die Bilanzen vieler Unternehmen nun solide sein, allein die deutsche Automobilindustrie verfügt laut Huber über liquide Mittel in Höhe von rund 40 Milliarden Euro.

„Von der guten Autokonjunktur profitieren auch deutsche Chemiekonzerne, etwa durch die hohe Kautschuk-Nachfrage aus der Reifenindustrie“, sagt Huber: „Auch die Chemiebranche wird die Wachstumsabschwächung spüren. Als Investor prüfe ich deshalb vor einem Einstieg in ein Unternehmen immer, inwieweit eine Konjunkturabschwächung bereits im Aktienkurs enthalten ist.“ (mr)

Foto: Pioneer Investments

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