Pioneer Investments präferiert europäische Unternehmensanleihen

Anleger sollten europäische Unternehmensanleihen gegenüber Staatstiteln bevorzugen, empfiehlt Pioneer Investments. Auf lange Sicht wird sich der Markt der Corporate Bonds aus Sicht der Fondsgesellschaft besser entwickeln.


arrow up - shutterstock_1784924Die Ursache liegt in Europas Schuldenkrise: „Die Marktkorrekturen in Folge der Euro-Krise haben zu einer übertriebenen Neubewertung der Risiken geführt. Dabei entwickeln sich Corporates weiter positiv“, sagt Christoph Schmidt, Fondsmanager für Corporate Bonds bei Pioneer Investments. So sei die Auftragslage der Firmen solide und die Entschuldung der Unternehmen mache Fortschritte. Auch stützten die geringe Zahl an Neuemissionen sowie das gute Spread-Rendite-Verhältnis den Markt, so Schmidt.

Mit dem bisherigen Jahresverlauf ist Schmidt – Gesellschaften der Finanzindustrie ausgenommen – zufrieden: „Non-Financial-Unternehmensanleihen haben seit Jahresbeginn gut 3,5 Prozent verdient, bis Ende Juni dürften es dann insgesamt bis zu vier Prozent werden“.

Optimistisch ist Schmidt auch für das zweite Halbjahr: „Derzeit sind vor allem Unternehmensanleihen von Versorgern, Konsumgüterherstellern und Industriekonzernen für Investoren attraktiv.“ Als Anlageregion setze Pioneer Investments auf Deutschland, Frankreich und die Benelux-Staaten sowie die skandinavischen Länder. „Dabei legen wir unseren Fokus auf Laufzeiten zwischen fünf bis sieben Jahren“, sagt der Fondsmanager.

Gleichwohl gelte es aber auch die Risiken zu berücksichtigen, betont Schmidt: „Zum einen würde ein plötzlicher unerwarteter Zinsanstieg bei Bundesanleihen die Gesamtperformance der Asset-Klasse belasten, zum anderen könnten sich weitere schlechte Nachrichten aus dem Finanzsektor insgesamt negativ auf das Anleihesegment auswirken“.

Unmittelbare Folgen der Verschuldungsprobleme vieler Euro-Staaten auf den Corporate-Sektor sieht Schmidt hingegen eher nicht: „Vor allem Non-Financials sind durch ihr relativ vorsichtiges Agieren während der vergangenen Jahre robust aufgestellt und haben einen Großteil ihres Liquiditätsbedarfs schon im Vorjahr decken können.“ (mr)

Foto: Shutterstock

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