Staatliche Hilfsprogramme werden die US-Ökonomie deutlich nach vorn bringen, und den amerikanischen Arbeitsmarkt gleich mit. Das sagt USA-Spezialist Ken Taubes von der Fondsgesellschaft Pioneer Investments.
Der Portfolio Manager erklärt: „Erst vor kurzem haben wir die 50-Prozent-Marke der abgerufenen Fördermittel erreicht – bis Ende Juni 2010 wurden gerade einmal 417 Milliarden US-Dollar der zur Verfügung gestellten 787 Milliarden US-Dollar in Anspruch genommen.“
Davon soll auch der bislang noch schwächelnde Arbeitsmarkt profitieren: „Die Zeit einer wirtschaftlichen Erholung ohne Jobs ist vorbei. Wichtige Indikatoren wie die geleisteten Arbeitsstunden der Erwerbstätigen, sowie die Zahl der offenen Stellen zeigen nach oben“, sagt Taubes.
Inflation schreckt Taubes derzeit wenig: „Wenn die Energiepreise auf ihrem jetzigen Niveau bleiben, erwarten wir eine Inflation von voraussichtlich zwei Prozent oder niedriger.“ Über 2010 hinaus sei die Inflationsgefahr hingegen deutlich ernster zu nehmen: „Die momentane Unfähigkeit Washingtons, das Haushaltsdefizit auf ein tragbares Niveau zu reduzieren, könnte die Fed in ernsthaftes Bedrängnis bringen, sich mittel- bis langfristig zwischen geringerem Wachstum und höherer Inflation entscheiden zu müssen.“
Für Anleihen zeigt sich Taubes ebenfalls optimistisch, allerdings haben Unternehmensanleihen seiner Einschätzung nach wesentlich bessere Aussichten als Staatstitel. (mr)
Foto: Shutterstock