Die privaten Krankenversicherer (PKV) in Deutschland haben laut einer Studie des Freiburger Analysehauses KVpro.de „anerkennenswerte Ergebnisse“ im Geschäftsjahr 2013 erzielt. Von 35 untersuchten Gesellschaften verfehlten nur zwei den für Bisex-Tarife gesetzlich festgeschriebenen Rechnungszins von 3,5 Prozent. Die höchste Nettoverzinsung erreichte die Debeka mit 4,8 Prozent (2012: 5,0 Prozent).
Die Auswertung der PKV-Geschäftsberichte von 2013 zeigte, dass die Freie Arzt- und Medizinkasse (FAMK) mit 4,62 Prozent die zweitbeste Nettoverzinsung aufwies (siehe Tabelle). Dahinter folgen die Hanse Merkur mit 4,60 Prozent sowie die Anbieter DEVK (4,37 Prozent) und Allianz (4,30 Prozent).
Landeskrankenhilfe: Nettoverzinsung flop, RfB-Quote top
Bei Betrachtung der Nettoverzinsung über die letzten fünf Jahre (2009 bis 2013) liegt nach Angaben von KVpro.de ebenfalls die Debeka mit 4,98 Prozent vorn. Den niedrigsten Wert in diesem Zeitraum erzielte die Landeskrankenhilfe (LKH) mit 2,9 Prozent.
Allerdings erzielte die LKH die höchste RfB-Quote (Rückstellung für erfolgsabhängige Beitragsrückerstattungen). Diese betrug 73,2 Prozent (2012: 68,6 Prozent). Die RfB-Quote zeigt, auf wieviel zusätzliche Mittel ein Unternehmen zurückgreifen kann, um künftige Beitragsanpassungen für seine Kunden abzumildern oder Beitragsrückerstattungen zu gewähren.
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R+V gewinnt am meisten Neukunden
Den stärksten Kundenzuwachs bei den Vollversicherten in 2013 erreicht die R+V mit 2,58 Prozent im Vergleich zu 2012. Dahinter folgen die Alte Oldenburger mit einem Plus von 2,18 Prozent sowie Axa (1,34 Prozent), Debeka (1,27 Prozent) und Huk-Coburg (1,11 Prozent).
In der letzten Kennzahlen-Kategorie – die Spanne der Zuführung zu den Alterungsrückstellungen (AR) – weist für 2013 die Alte Oldenburger mit 52,16 Prozent das beste Ergebnis aus (2012: 47,35 Prozent).
Insgesamt liegt hier die Branchen-Spanne zwischen 11,77 und 52,16 Prozent. Die Quote gibt an, wie viel Prozent der Beiträge aller Vollversicherten im Durchschnitt in die AR zurückgelegt werden.