PKV-Analyse: Eine Branche kämpft sich durch die Krise

Die zurückgelegten Alterungsrückstellungen werden mit einem Rechnungszins von 3,5 Prozent für Bisex-Tarife und 2,75 Prozent für Unisex-Tarife verzinst. Die Verzinsung wirkt dämpfend auf die Beiträge der Kunden. Erwirtschaftet ein Versicherer mehr als 3,5 Prozent beziehungsweise 2,75 Prozent erhalten die Kunden 90 Prozent vom übersteigenden Zinsanteil.

KVpro.de erläutert dies anhand eines Beispiels: Die Debeka erwirtschaftete 2013 einen Zins von 4,8 Prozent für Bisexversicherte. Zieht man davon den garantiertern Rechnungszins von 3,5 Prozent ab, so ergibt sich ein Überzins von 1,3 Prozent. 90 Prozent davon entsprechen 1,17 Prozent. Der Verbraucher erhält somit insgesamt 4,67 Prozent Zinsgutschrift auf die im Tarif enthaltenen Alterungsrückstellungen.

Als Fazit könne gezogen werden, berichten die PKV-Analysten, dass das System der Alterungsrückstellungen mit Zinserträgen „trotz Kapitalkrise und Niedrigzinsen richtig ist und derzeit weiter funktioniert“.

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„Der Gewinner ist der, mit dem ausgewogensten Ergebnis“

Zugleich betonen die Experten von KVpro.de, dass es nicht zwingend sei, dass Unternehmen Spitzenwerte in einzelnen Kennzahlen-Bereichen erzielten. Stattdessen ginge es, wie bei „einem Zehn-Kämpfer in der Leichtathletik“, um die Summe aller Disziplinen.

„Der Gewinner ist der, mit dem ausgewogensten Ergebnis“, erklären die Marktbeobachter, die der PKV vor dem Hintergrund der Niedrigzinsphase und des daraus resultierenden „turbulenten Marktumfeldes“ sowie den volatilen Rahmenbedingungen am Kapitalmarkt, weiterhin „bemerkenswerte Ergebnisse“ attestieren. (lk)

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