PKV-Debatte: BVK vermutet „politische Stimmungsmache“

Der Bundesverband Deutscher Versicherungskaufleute (BVK) widerspricht Presseberichten, wonach sich privat Krankenversicherte aufgrund höherer Prämien verstärkt gesetzlich versichern. Zuvor hatte bereits der private Krankenversicherer Debeka eine Austrittswelle bestritten.

Debatte-MeinungIn einer Mitteilung des BVK heißt es, der Verband vermute hinter den Pressemeldungen über angebliche Massenabwanderungen von Privatversicherten in die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) eine „politische Stimmungsmache“ und „das Ebnen des Weges in die einheitliche Bürgerversicherung.“

In der Vermittlerpraxis sehe man keinen Abwanderungstrend aus der privaten Krankenversicherung (PKV), sagte BVK-Vizepräsident Ulrich Zander. Durch den Wegfall der gesetzlichen Dreijahresfrist für einen möglichen Wechsel zur PKV stellten Versicherungsvermittler vielmehr das Gegenteil fest, so Zander. Der Verband, dem nach eigenen Angaben rund 10.000 selbständige und hauptberufliche Versicherungsvertreter und -makler angehören, mache die Erfahrung, „dass Kunden eher in die PKV wollen, dies aber nicht dürfen.“ Grund hierfür sei die höhere Versicherungspflichtgrenze, ab der Versicherte sich privat versichern können. Diese stieg von 49.500 Euro in 2011 auf 50.850 Euro in 2012. (lk)

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