„Einige Versicherer mussten den Rechnungszins in Bestandsverträgen senken und somit die Beiträge erhöhen, da ihr aktuarieller Unternehmenszins – also die Prognose über den zukünftigen Kapitalanlageerfolg – unter 3,5 Prozent lag“, heißt es bei Morgen & Morgen. Der Rechnungszins im Neugeschäft von 2,75 Prozent trage ebenfalls der Niedrigzinsphase Rechnung und führe zu einem langsamen Sinken des durchschnittlichen Rechnungszinses im Bestand.
Neugeschäft der Vollversicherung war 2014 rückläufig
„Das Neugeschäft der Vollversicherung war 2014 rückläufig“, konstatieren die Analysten. Grund für das verhaltene Wachstum sei neben der Abkehr der PKV-Versicherer vom Niedrigpreissegment die konjunkturelle Entwicklung, aufgrund der es eine Verschiebung von Selbstständigen hin zu Angestellten gab. Auch bei den Zusatzversicherungen sei das Wachstum „regressiv“, jedoch im positiven Bereich.
Weiterhin positiver Verlauf bei Sicherheitsmitteln
Trotz des verhaltenem verhaltenen Wachstums und der Kapitalmarktkrise zeigten jedoch die Sicherheitsmittel weiterhin einen positiven Verlauf. Die Rückstellung für Beitragsrückerstattung (RfB), die als Puffer zur Vermeidung von Beitragsanpassungen dient, konnte laut M&M weiterhin einen wachsenden Trend vorweisen (siehe Grafik). Genauso habe sich auch die positive Entwicklung bei der Eigenkapitalquote fortsetzen können. Solvency II und die damit inkludierten erhöhten Eigenkapitalanforderungen seien hier maßgeblich ausschlaggebend, heißt es. (lk)
Foto: Andreas Varnhorn