Eine Anpassung darf nur erfolgen, wenn einer von zwei sogenannten „auslösenden Faktoren“ erreicht wird. Diese betreffen die Leistungsausgaben und die Lebenserwartung.
„Grundsätzlich führt das Verfahren der auslösenden Faktoren dazu, dass Beitragsanpassungen in betroffenen Tarifen stärker ausfallen können, da neben der Entwicklung der Leistungsausgaben auch der reduzierte Rechnungszins sowie aktualisierte Annahmen zur Sterblichkeit und Stornowahrscheinlichkeit verarbeitet werden müssen. Wenn ein Tarif aufgrund der gesetzlichen Vorgaben mehrere Jahre nicht angepasst werden konnte, kumulieren sich die Effekte“, erläutert Dr. Thilo Schumacher, Vorstand der Axa Krankenversicherung.
Er unterstützt die Forderungen des PKV-Verbandes und der Deutschen Aktuarvereinigung nach einer gesetzlichen Änderung, die zu stetigeren Beitragsverläufen führt.
Diverse Anbieter unterstützen Gesetzesänderung
Auch andere PKV-Anbieter wollen das Thema nicht ruhen lassen: Man werde die Vorschläge für eine andere gesetzliche Regelung in der neuen Wahlperiode erneut einbringen, kündigt Dr. Marcus Kremer, Vorstand Krankenversicherung der Continentale an.
„Mit einer solchen Regelung wären in den letzten zehn Jahren die PKV-Beiträge pro Kopf und Jahr sogar etwas weniger gestiegen als die GKV-Beiträge“, betont er.
Dr. Karl-Josef Bierth, für Krankenversicherungen verantwortlicher Vorstand der Signal Iduna Gruppe, findet es ebenfalls bedauerlich, dass die Politik bisher untätig geblieben ist: „Ich hoffe, das Thema kommt nach der Bundestagswahl wieder auf die politische Agenda – wir werden als Branche weiter darauf drängen.“
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